Grosse Wiedersehensfreude bei den Glarner Nimroden

Die Wahl eines neuen Vorstandsmitgliedes, die Genehmigung des Jahresberichts des Präsidenten, die Abnahme der Jahresrechnungen 2019/2020, die Rehkitzrettung mit Drohnen sowie ein interessantes und informatives Kurzreferat von Wildhüter Sämi Gantner mit dem Thema «Die zeitgemässe Nachsuche – Erfahrungen aus der Praxis» standen im Zentrum der 15. Hauptversammlung des Glarner Jagdvereins.



Grosse Wiedersehensfreude bei den Glarner Nimroden

Ein Sprichwort sagt: «Wer sich lange nicht gesehen, hat bestimmt was zu erzählen.» Genau dieser Eindruck entstand am vergangenen Freitagabend im Saal des Restaurants Schützenhaus in Glarus, wo sich die Mitglieder des Glarner Jagdvereins inklusive Gäste zur 15. Hauptversammlung trafen. Nachdem die letztjährige Hauptversammlung wegen der Corona-Pandemie nicht durchgeführt werden konnte, war die Wiedersehensfreude bei den Glarner Nimroden natürlich riesig. Ein feiner vorgängiger Aser, dazu der musikalische Auftritt der Jagdhornbläsergruppe «Edelwyss» waren die gelungene Ouvertüre zur 15. Hauptversammlung des Glarner Jagdvereins im Saal des Restaurants Schützenhaus in Glarus.

GLJV-Präsident Fritz Stüssi zeigte sich erfreut über den Grossaufmarsch der Mitglieder. Hocherfreut zeigte er sich auch über die Anwesenheit von Regierungsrat und Departements-Vorsteher Kaspar Becker und des frischgewählten Landratspräsidenten Hans-Jörg Marti. Einen herzlichen Willkommensgruss entrichtete der Vorsitzende an Dr. Anton Merkle, seines Zeichens höchster Schweizer Jäger und Präsident des Dachverbandes «Jagd Schweiz»; und natürlich der gastgebenden Gemeinde Glarus, vertreten durch Vizepräsident Markus Schnyder, der seinerseits die besten Grüsse des Gemeinderates überbrachte.

Für Fritz Stüssi war es bereits die 4. Hauptversammlung nach seiner ehrenvollen Wahl am 1. Juli 2016 zum Präsidenten des Glarner Jagdvereins. Man muss ihm attestieren, dass er diese anspruchsvolle Aufgabe bis zum heutigen Tage mit grossem Engagement bravourös gelöst hat. Wie gewohnt führte er als Vorsitzender sachlich und in Anbetracht der Themenvielfalt speditiv durch die die zwölf Punkte umfassende Traktandenliste. Sein ausführlicher und informativer Jahresbericht 2020, die von Kassierin Rahel Gmür sauber geführte Jahresrechnung 2019 (im Nachhinein) und die Jahresrechnung 2020 fanden genauso wie das Budget 2021 diskussionslos die Zustimmung der Versammlung. Unter dem Traktandum wählte die Versammlung mit Akklamation den Filzbacher Ruedi Menzi als neues Vorstandsmitglied.

 

Der Wolf wird uns auch in Zukunft beschäftigen

In seinem ausführlichen Jahresbericht liess Präsident Stüssi das vergangene, nachhaltig in eher negativer Erinnerung bleibende Vereinsjahr 2020 nochmals in Revue passieren. Es war in der Tat ein aussergewöhnliches Jahr mit ganz speziellen Parametern, welches geprägt war durch die Corona-Pandemie mit all ihren Einschränkungen. In dieser ausserordentlichen Lage fanden unter anderem keine Vereinsanlässe statt, es gab keine direkte Kommunikation, dazu Auflagen beim Schiesstraining mit der Jagdwaffe und Einschränkungen bei der Ausbildung der Jagdhunde und vieles mehr. Als wäre der Unbill nicht schon genug, entstand bei der Entwicklung der Wolfsbestände im Kanton Glarus eine hohe Dynamik. «Eine Entwicklung, welche letztlich auch auf die Schalenwild-Bestände nachhaltige Spuren hinterlassen wird», so Präsident Stüssi.

 

Gute Abschusszahlen im 2020

Mit 496 Abschüssen beim Gamswild, davon 140 Gamsgeissen; 294 Abschüssen beim Rehwild, davon 117 Hirschstiere, 110 Hirschkühe/Schmaltiere und 77 Hirschkälber; 484 Abschüssen beim Rotwild, darunter 213 Rehböcke, 179 Geissen und 92 Kitze zeigt sich der Vorstand des Glarner Jagdvereins zufrieden mit den Abschusszahlen 2020. «Der Kurs für eine liberale, unkomplizierte Jagd im Intervall-Charakter ist auf gutem Niveau», erklärte Präsident Stüssi den Verlauf des Vereinsjahrs 2020. Dank einem guten, vertretbaren Konsens wurden die Jagdvorschriften 2021 in einem gemeinsamen Kurs festgelegt. Zwischenzeitlich konnte auch die Sanierung der vereinseigenen Jagdschiessanlage «Äschen/Obersee» mit Erfolg abgeschlossen werden. Mit einem «Gut Anblick» und einem kräftigen «Weidmannheil» beschloss Präsident Stüssi seinen mit Applaus genehmigten Jahresbericht 2020.

 

Rehkitzrettung mit Drohnen ist ein Erfolgsprojekt

Das Projekt «Rehkitzrettung mit Drohnen» des Glarner Jagdvereins macht derzeit auch schweizweit Furore. Der geistige Vater des Projekts in unserem Kanton ist der Ennendaner Hans Waldvogel, der mit einem entsprechenden Antrag an eine der letzten Hauptversammlungen gelangte. GLJV-Vorstandsmitglied und Projektleiter Stefan Imhof Stefan informierte die Versammlung über den neuesten Stand der Drohnenrettung im Kanton Glarus. Die aktuelle Zahlenstatistik beweist, dass der Einsatz mit Drohnen zusätzlich zum Verblenden ein überzeugendes Einsatzmittel zur Rettung von Rehkitzen ist.

Die 15. Hauptversammlung des Glarner Jagdvereins wurde mit einem Kurzvortrag von Wildhüter Sämi Gantner mit dem Thema «Die zeitgemässe Nachsuche – Erfahrungen aus der Praxis würdig abgeschlossen. Zusätzliche Grussadressen überbrachten Regierungsrat Kaspar Becker; Dr. Christoph Jäggi, Leiter der Abteilung «Jagd und Fischerei» des Kantons Glarus; und last but not least Dr. Anton Merkle, Präsident des Dachverbandes «Jagd Schweiz».