Grosser Drang nach Selbstständigkeit

Bereits am Vorabend des Nationalfeiertags, am 31. Juli, sprach Fridolin Hauser vor den versammelten Oberurnern auf dem Schulhausplatz. Er blickte dabei in die Vergangenheit der Gemeinde und gab Tipps für die Zukunft.



Gut gemeinte Tipps: In seiner Rede in Oberurnen gab Fridolin Hauser Ratschläge für die Zukunft in der Gemeinde Glarus Nord. (Bild: Jürg Huber)
Gut gemeinte Tipps: In seiner Rede in Oberurnen gab Fridolin Hauser Ratschläge für die Zukunft in der Gemeinde Glarus Nord. (Bild: Jürg Huber)

Traditionsgemäss feierte die Oberurner Bevölkerung bereits am Abend vor dem 1. August den Geburtstag der Schweiz. Im Mittelpunkt der Feier stand natürlich die Festansprache, und wie im letzten Jahr kam der Gast aus der Nachbarortschaft Näfels. Nach Bruno Gallati am letzten Samstag, Fridolin Hauser. Als ehemaliger Gemeindepräsident von Näfels konnte er auf eine sehr gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit zurückblicken, aber auch Oberurner Schulkollegen begleiteten Hauser als gute Freunde durch sein Leben. Durch die Geschichte von Oberurnen blickte er anschliessend und brachte so manch Interessantes ans Tageslicht, was wohl nicht jeder Oberurnen gewusst hat. So zum Beispiel, dass Oberurnen vor der Reformation zusammen mit Näfels zum Kirchkreis Mollis gehörte und damals dort in den Gottesdienst ging. «Schon früh zeigt sich der Oberurnen Wille nach Selbstständigkeit». Und dies nicht nur in religiösen Angelegenheiten. Auch die Herren aus Uran, die Bewohner der Vorbrug, wurden noch vor der Schlacht von Näfels vertrieben. Im zweiten Teil seiner Rede blickte Hauser in die Zukunft. «Mit der neuen Gemeinde Glarus Nord, ist es wichtig, dass das Dorf Oberurnen bestehen bleibt.» Damit dies gelingen kann, gab Hauser zehn Ratschläge. Im Zentrum der Tipps standen die Vereine und die Kirche, die zentral für das soziale Netzwerk Dorf sind. Aber auch das politische Engagement in der Gemeindeversammlung, im Parlament und im Gemeinderat sei wichtig. In beiden Gremien sei Oberurnen bisher eher unterbesetzt. Und schliesslich sind Kinder, Schüler und die Schule für ein lebendiges und lebendes Dort von eminenter Wichtigkeit.