Grosser Kampfgeist und viel Pech für die Glarner Biker in Eschenbach

Das vierte ZO Bike Cup Rennen in Eschenbach brachte den Glarner Biker und Bikerinnen wenig Glück – das Pech klebte wie der Dreck und Schlamm an deren Bikes.



Mit grossem Kämpfgeist trotz Defekt 2. Rang gesichert: Aimée Laurent (Bild: zvg.)
Mit grossem Kämpfgeist trotz Defekt 2. Rang gesichert: Aimée Laurent (Bild: zvg.)

Mit Aimée Laurent als zweiten und Thomas Stucki als dritter in ihren Kategorien brachten doch noch zwei AthlethInnen Blumen ins Glarnerland. Grosser Tagessieger bei der Elite wurde die Bike-Ikone Thomas Frischknecht, welcher die übrigen nationalen Cracks wie die Gebrüder Flückiger, Gion Manetsch und Silvio Bundi klar in die Schranken wies.

Die jüngeren Kategorien hatten ihr Pensum bereits um neun Uhr zu absolvieren. Nach den intensiven Regenfällen der Nacht präsentierte sich die Strecke in tiefem Morast. Vor allem die beiden auch bei Trockenheit schwierigen, technischen Abfahrten im Wald gerieten für einige AthletInnen zum beinahe unmöglichen Unterfangen – Stürze, welche aber mehrheitlich glimpflich abliefen, waren nicht zu vermeiden. Meist wurde aber das Bike, bzw. Schaltung in Mitleidenschaft gezogen.

Tiefer Morast

Bei den U15 starteten einige RBT Glarnerland Oel-Hauser Fahrer und Fahrerinnen. Larissa Zimmermann kam wie gewohnt gut beim Start weg, musste aber die favorisierte Andrea Waldis schon bald ziehen lassen. In der ersten Waldabfahrt stürzte sie an dritter Stelle liegend, wobei sich der Lenker verdrehte. Nach der Reparatur kämpfte sie sich auf den dritten Platz zurück. Nach einem weiteren Sturz in den Morast verweigerte die vordere Schaltung ihren Dienst und somit entschwand nicht nur der dritte Rang, sondern auch die Moral. Mit ähnlichen Problemen in der gleichen Kategorie kämpften Reto Rhyner (19.) Jan Werfeli (22.) Janik Leuzinger (27.) und Matthias Rhyner (29.). Martin Eiholzer musste das Rennen nach einem Sturz gar aufgeben. Bei den U11 kämpfte sich Severin Kistler durch den tiefen Schlamm und Dreck, meisterte die technische Abfahrt und erreichte als 40. das Ziel. Arno Denzlers Bremse verklemmte sich nach einem Sturz im Vorderrad und er verlor eine Runde.

Letzte Runde nur mit Vorderbremse

Für die RBT Glarnerland Oel-Hauser Fahrerin Aimée Laurent verlief der Start bei den U17 Wunsch gemäss. Sie hatte bis anhin alle Rennen dieser Serie gewonnen und konnte die drittplatzierte der Schweizermeisterschaft in den steilen Anstiegen halten – verlor aber in den flacheren Abschnitten Boden. Zu Beginn der letzten Runde beendete ein grosser Nagel das Leben ihres Hinterradpneus. Bis zur Wechselzone war es weit – der zweithöchste Punkt der Strecke und wieder hinunter musste Laurent mit dem Bike zu Fuss meistern. Dort stand kein kompatibles Hinterrad zur Verfügung – ein Hinterrad mit Felgenbremse (statt Scheibenbremse) musste eingesetzt werden und somit hatte die RBT Fahrerin nur noch die Vorderbremse zur Verfügung – und dies auf dem zweiten, technisch schwierigen Teil. Trotzdem litt ihre Moral nicht. Mit einer „jetzt erst Recht-Reaktion“ kämpfte sie sich wieder vom dritten auf den zweiten Platz zurück und wurde für ihren Kampfgeist und Risikobereitschaft doch noch mit dem zweiten Rang belohnt. Im gleichen Rennen wurde Lea Werfeli aus Schwändi siebte.

Thomas Stucki vom Ciclosport Team Mollis, schon Sieger in Hittnau, lag von Beginn des Rennens auf dem dritten Platz bei den Herren Fun I. Er kam - fast als einziger Glarner - ohne Probleme durch und erkämpfte sich mit dem dritten Platz als zweiter Glarner einen Blumenstrauss.