Grosses Engagement an der Bevölkerungskonferenz Glarus Nord

Rund 30 Personen haben am Freitag, 23. März, und Samstag, 24. März, an der Bevölkerungskonferenz Glarus Nord Vorschläge für die Entwicklung ihrer Gemeinde erarbeitet. Vier Themen waren den Teilnehmenden besonders wichtig: die Organisation der politischen Ämter, die Finanzen, die Raumplanung und der zunehmende Anteil von älteren und betagten Einwohnerinnen und Einwohnern.



(Bilder: jhuber)
(Bilder: jhuber)

«Mitreden, mitmachen, mitentscheiden» – unter diesem Motto diskutierten am vergangenen Freitag und Samstag rund 30 Personen an der Bevölkerungskonferenz in der Mensa der Berufsschule in Ziegelbrücke. Die Teilnehmenden legten fest, welche Themen für Glarus Nord besonders wichtig sind und mit Priorität in Angriff genommen werden sollten. Fünf Gruppen befassten sich mit jeweils einem Hauptthema und erarbeiteten dazu Ideen und konkrete Massnahmen:

Reorganisation der politischen Ämter

Allen Anwesenden war die Machtkonzentration beim Gemeindepräsidenten ein Dorn im Auge. Man war sich einig: Es braucht eine Neuorganisation der Verwaltung. Strategische, politische und operative Kompetenzen sollten getrennt werden. Zudem verlangten die Teilnehmenden mehr Transparenz bei den einzelnen Geschäften und den kontinuierlichen Einbezug der sowie den stetigen Dialog mit der Bevölkerung.

Finanzen

Es herrschte die übereinstimmende Meinung, dass in der jetzigen Situation zunächst eine Auslegeordnung gemacht werden müsse, damit einerseits ein Überblick gewonnen und andererseits die Prioritäten richtig festgelegt werden können. In diesem Sinne fand der Vorschlag für einen vorübergehenden Personal-, Ausgaben- und Investitionsstopp ein positives Echo.

Raumplanung

Die Anwesenden forderten einstimmig einen Neustart für die Nutzungsplanung (NUP) unter Einbezug der gesamten Bevölkerung. Dabei gelte es, konkrete Fragen wie «Welche Entwicklung will man bei Bevölkerung, Industrie, Gewerbe, Freizeitraum usw.?» zu beantworten. Die Teilnehmenden bestätigten das im Gemeinderichtplan (GRIP) vorgesehene Wachstum von max. 1%. Das Wohnen und Arbeiten in Glarus Nord und dadurch eine Reduktion des Pendlerverkehrs war ebenfalls ein Thema, das diskutiert wurde.

Gesundheitswesen und Generationenvertrag

Wie für die meisten Gemeinden ist die Alterung der Wohnbevölkerung auch für Glarus Nord eine Herausforderung. Die Teilnehmenden waren überzeugt, dass nicht mehr Alters- und Pflegeheimplätze die Lösung beinhalten, sondern dass neue und visionäre Lösungen gefunden werden müssen.

Vision Glarus Nord

Querdenken, Grenzen sprengen und Bestehendes immer wieder hinterfragen, um ganz neue Sichtweisen und Ansätze für die Zukunft der Gemeinde zu erhalten – das war die Aufgabe der «Visionsgruppe». Auch die Mitglieder dieser Gruppe zeigten allesamt Interesse daran, sich auch ausserhalb der Bevölkerungskonferenz mit neuen Ideen für Glarus Nord und die gesamte Region zu engagieren.

Der Schlussbericht der Bevölkerungskonferenz wird Mitte April 2018 veröffentlicht. Der Bericht und Aufzeichnungen der Konferenz sind dann unter www.glarus-nord-sind-wir.ch einsehbar.