Grosses Interesse an «Testaments»-Vorlesung

Der Glarner Autor Martin C. Mächler präsentierte am letzten Freitag Auszüge seines neuesten Romans «Das Testament» anlässlich der sehr gut besuchten Buchvernissage in der Landesbibliothek. Der Glarner Kriminalroman findet bereits reissenden Absatz, die erste Auflage ist fast schon vergriffen.



Die Vernissage von «Das Testament» war sehr gut besucht. (Bilder: jhuber)
Die Vernissage von «Das Testament» war sehr gut besucht. (Bilder: jhuber)

Eigentlich schreibe er seine Bücher in erster Linie für sich selber, erklärte Martin C. Mächler an der Vernissage seines neuesten Werks «Das Testament» am letzten Freitag in der Landesbibliothek. «Wenn es aber ausser mir noch anderen Menschen gefällt, freut mich das aber natürlich sehr.» Dass er den Geschmack der Glarner bereits mit seinen ersten beiden Werken getroffen hat, zeigte der Publikumsaufmarsch in der Landesbibliothek deutlich. Über Hundert Personen wollten die Präsentation von «Das Testament» miterleben.

Kaffee und Fridolin

Das bereits dritte Werk von Mächler ist ein Kriminalroman der hauptsächlich in Glarus spielt. «Auf die Idee kam ich bei einem Kaffee in der «Blume», schilderte der Autor die Entstehung des Werks. Plötzlich fuhr ein Polizeiauto mit Blaulicht vorbei und Mächler fragte sich, was da wohl geschehen sei. Eine weitere Inspiration war die Sage von Sankt Fridolin und Ursus, die dem Buch vorangestellt wird. Ein Todesfall und Erbstreitigkeiten sind auch in der Geschichte von «Das Testament» zentral. Eine Leiche wird an der Linth aufgefunden und Polizist Alois Stüssi beginnt mit seinen Ermittlungen. Bald stösst er auf üble Machenschaften und Intrigen, die ihn sogar bis nach Amerika, genauer nach New Glarus, führen. Einzelne Stellen des Buches trug der Autor zusammen mit seinem «kleinen Göttibueb», Markus Stadelmann, dem gespannten Publikum vor.

Eine Glarner Geschichte

Sie schilderten, wie Stüssi an der Linth ermittelt, vor der Stadtkirche sinniert oder bei der Suche nach einem verschwundenen Regierungsrat vor einem Haus in Schwändi landet. Wie aus den Szenen ersichtlich wurde, spielt die Geschichte von «Das Testament» in Glarus und Umgebung. Auf die möglichst realistische Wiedergabe der Schauplätze hatte der Autor deshalb extra grossen Wert gelegt. «Aber auch die Arbeit der Polizei sollte möglichst authentisch wiedergegeben werden.» Deshalb gab Mächler das Manuskript Sigi Beglinger, seines Zeichens pensionierter Polizist, zur Durchsicht. Während der Autor bei der Polizeiarbeit und den Schauplätzen so nah an der Realität ist, wie nur möglich, sind die Figuren im Werk frei erfunden. «Ich nahm hier keine realen Personen als Vorlage.»

Fortsetzung folgt …?

Das Interesse der Besucher der Vernissage hat Mächler deutlich geweckt, zahlreiche Bücher fanden einen neuen Besitzer, der seinen Erwerb auch gleich vom Autor signieren lassen konnte. Schon wenige Tage nach Verkaufsstart ist die erste Auflage vergriffen und die zweite bereits geplant. Ein Erfolg nicht nur für den Autor, sondern auch dem Glarner Verlag «Baeschlin», dem Mächler an der Vernissage seinen Dank aussprach. Seit seinem Erstling sei mit Gabi Fendriger eine optimale Zusammenarbeit entstanden, die, so Fendriger, von beiden Seiten sehr geschätzt wird. In der kleinen Fragerunde gab der Autor zu erkennen, dass er sich eine Fortsetzung von «Das Testament» vorstellen könne. «Wenn das Buch gute Resonanzen bei den Lesern findet, kann es sehr gut sein, dass Stüssi bald einen weiteren Fall erhält.» So wie der Verkauf des Buches angelaufen ist, dürfte sich Martin C. Mächler schon bald Gedanken für Stüssis nächsten Einsatz machen.