Ja zur Biodiversitätsinitiative
In der Schweiz und auch im Kanton Glarus nimmt die Biodiversität ab: Pflanzen-, Insekten- und Vogelarten verschwinden. Mit der Biodiversitätsinitiative werden Massnahmen eingeleitet, die dem Artenschwund in der Schweiz entgegenwirken. Bund und Kantone sollen laut Initiative dafür sorgen, dass die «zur Sicherung und Stärkung der Biodiversität erforderlichen Flächen, Mittel und Instrumente zur Verfügung stehen». Zudem sollen schutzwürdige Ortsbilder und Naturdenkmäler bewahrt werden. Wir alle sind auf die Gesundheit und Vielfalt der Natur angewiesen. Gesunde Böden, Wälder und lebendige Gewässer sind die Grundlage für unser Leben. Ohne intaktes Ökosystem haben wir schlechte Bodenfruchtbarkeit, kein sauberes Trinkwasser und weniger Schutz vor Hochwasser, Rutschungen oder Lawinen. Darum sagen die GRÜNEN Kt. Glarus klar Ja zur Biodiversitätsinitiative, denn wenn wir jetzt nicht anfangen, mehr Sorge zu unserer Natur zu tragen, bezahlen wir einen viel zu hohen Preis.
Ja zur BVG-Reform
Die BVG-Reform hat das Ziel, die Finanzierung der 2. Säule zu stärken, das Leistungsniveau insgesamt zu erhalten und die Absicherung von Personen mit niedrigen Einkommen sowie Teilzeitbeschäftigten zu verbessern.
Mit der Reform wird die Eintrittsschwelle gesenkt, was rund 100 000 Menschen neu den Zugang zur 2. Säule ermöglicht. Heute Der Koordinationsabzug wird flexibilisiert, sodass unabhängig von der Höhe des Lohns neu 80 Prozent des Lohns versichert sind. Für viele Teilzeitbeschäftigte und Niedrigverdienende – darunter ist ein Grossteil Frauen – bedeutet das eine höhere Rente aus der 2. Säule. Der gesenkte Umwandlungssatz (von 6,8% auf neu 6%) führt jedoch dazu, dass es im Schnitt keine Erhöhung der pro Jahr ausgezahlten Rente gibt. Dies ist an der Vorlage deutlich zu bemängeln.
Klar ist: Die Vorlage eröffnet zusätzlichen 100 000 Menschen den Zugang zur 2. Säule. Den GRÜNEN des Kantons Glarus ist es wichtig, solche konkreten Verbesserungen zu ermöglichen und nicht aufs Spiel zu setzen. Bei einem Nein zur vorliegenden Reform würden weiterhin keine Renten aus der zweiten Säule für diejenigen Menschen möglich, welche die Renten am dringendsten brauchen.
Das «Aber» zur BVG-Reform bedeutet, dass damit noch lange nicht genug getan ist. Für Verbesserungen der Renten von Frauen, beispielsweise durch das Kumulieren der Löhne verschiedener Teilzeitanstellungen oder beispielsweise einen obligatorischen Teuerungsausgleich werden sich die GRÜNEN des Kantons Glarus einsetzen, unabhängig davon, was das Resultat am 22. September sein wird – bis dahin sagen sie Ja zur BVG-Reform.