Grüne fassen ihre Parolen

Die Grünen des Kantons Glarus hielten im Gasthof Adler Schwanden ihre Hauptversammlung ab und fassten die Parolen für die kommende Landsgemeinde.



Das neue Ehrenmitglied Markus Schön erhält von Präsidentin Myrta Giovanoli ein Geschenk. (Bild: zvg)
Das neue Ehrenmitglied Markus Schön erhält von Präsidentin Myrta Giovanoli ein Geschenk. (Bild: zvg)

Vor der Eröffnung der Versammlung hielt Barbara Zweifel-Schielly, Geschäftsführerin des Naturzentrums Glarnerland, einen informativen Vortrag zum Jahr der Biodiversität. Anschliessend wurde eine besondere Wahl vorgenommen: Auf Antrag des Vorstands wurde Dr. Markus Schön zum Ehrenmitglied der Grünen des Kantons Glarus erklärt. Er ist seit den Anfangsjahren bei den Grünen dabei, war lange Jahre im Vorstand tätig und hat wesentlich zur Gründung der neuen Sektionen beigetragen.

Ja zum Ausländerstimmrecht

Um dem Grundsatz, dass wer Steuern zahlt, auch stimmen kann, Genüge zu tun beschloss die Versammlung, den Memorialsantrag zum Ausländerstimmrecht zu unterstützen. Ebenso wurde beim Passivraucherschutz Unterstützung des Antrages Wehrli beschlossen. Landrätin Margreet Vuichard führte aus, dass die Bundesregelung sowieso komme, aber zwei Klassen von Restaurants geschaffen würden. Das totale Verbot sei konsequenter.

Nein zum Gratis-öV
Die Grünen unterstützen zudem das Raumplanungs- und Baugesetz. Allerdings finden sie, dass die fixe Verankerung von Fruchtfolgeflächen, wie von der SVP beantragt, Sinn machen würde.
Beim Thema Gratis-öV stellte sich die Versammlung auf den Standpunkt, dass Mobilität etwas kosten darf und soll. Entscheidend für guten öV sei in erster Linie das gute und überzeugende Angebot und nicht ein Minimalangebot, dessen Finanzierung zudem umstritten wäre.

Rege Diskussion

Zentral ist für die Grünen, dass der geplante Renaturierungs- und Energiefonds grosszügig ausgestattet wird. Anträge zur Erhöhung der geplanten Investitionssumme will man an der Landsgemeinde unterstützen.
Den eigenen Memorialsantrag, welcher eine Erhöhung des Anteils erneuerbaren Energien im Kanton beabsichtigt, will man selbstverständlich verteidigen. In der heutigen Zeit ist es wichtig, dass ein solches Ziel verankert und angestrebt wird. Zumal davon nicht nur die Umwelt, sondern auch das hiesige Gewerbe und nicht zuletzt auch jeder einzelne Bürger profitieren würde.
Die Präsidentin schloss die Versammlung mit der Hoffnung, dass sich an den Landratswahlen die Arbeit der Grünen für zeitgemässe und umweltfreundliche Politik auszahlt.