Gegen die Umzonung spricht, dass damit auf jetzt noch grüner Wiese ein Gewerbebau entsteht, obwohl die Gemeinde Glarus über Industriebrachen verfügt, die eine neue Nutzung suchen. Genannt sei hier das Areal der ehemaligen Teppichfabrik in Ennenda. Auch wird damit vom Richtplan abgewichen, der neue Firmen eingangs Netstal ansiedeln will, was insbesondere verkehrstechnisch sinnvoller wäre.
Der Gemeinderat scheint sich jedoch bewusst zu sein, dass die exponierte Lage am Ortseingang Rücksicht auf den Grüngürtel und das Naherholungsgebiet und eine entsprechend sorgsame architektonische Gestaltung verlangt. So wird bei der Umzonung die Siedlungsgrenze berücksichtigt und gemäss neuem Richtplan nicht in den Grüngürtel hinein gebaut. Für die Umzonung spricht ebenfalls, dass der Gemeinderat für die Überbauung zahlreiche Auflagen vorgibt. So muss der spätere Bau architektonisch überzeugen, es wird ein Projektwettbewerb durchgeführt, eine qualifizierte Jury entscheidet; Parkplätze müssen unter den Boden oder aufs Dach; ein Hochregallager anstelle bodenfressender Aussenlagerplätze ist Pflicht; der Landesfussweg muss ansprechend eingeplant werden.
Was für den Gemeinderat nur eine Möglichkeit darstellt, muss aus Sicht der Grünen jedoch Voraussetzung für die Realisierung des Projektes sein: Das fragliche Gebiet wird nicht verkauft, sondern im Baurecht abgegeben. Nur so ist gewährleistet, dass die Gemeinde und somit die Bevölkerung längerfristig über die Nutzung und Gestaltung dieses Gebietes mitbestimmen kann.
Unter dieser Bedingung können die Grünen der Umzonung zustimmen.
Weniger kontrovers wurden die weiteren Traktanden der Gemeindeversammlung diskutiert. Die Grünen werden dazu keine Gegenanträge stellen.
Patronatsvertrag zwischen Kanton und OK ESAF unterzeichnet
