Klatschen allein genügt nicht, aber auch Ausbildung allein genügt nicht, es braucht Verbesserungen in den Arbeitsbedingungen – und darum sprechen sich die Grünen auf Antrag von Landrätin Regula N. Keller einstimmig für die Pflege-Initiative aus. Nur so kann auch in Zukunft eine qualitative Pflege mit genügend Pflegepersonal gewährleistet werden. Der indirekte Gegenvorschlag des Parlamentes beinhaltet zwar die notwendige Ausbildungsoffensive, aber es braucht Massnahmen, die die Pflegenden in ihrem Beruf halten.
Ja zum Covid-19-Gesetz
Landrätin Nadine Landolt beantragte der Versammlung ein Ja zum Covid-19-Gesetz und damit ein Ja zur gesetzlichen Grundlage für die aus Sicht der Grünen verhältnismässigen Massnahmen zur Bewältigung der Pandemie. Würde das Gesetz abgelehnt, stünden unter anderem verschiedene auch für das Glarnerland wichtige wirtschaftliche Unterstützungsmassnahmen auf dem Spiel. Die Versammlung sprach sich bei einer Enthaltung klar für das Covid-19-Gesetz aus.
Nein zur Justiz-Initiative
Das heutige System der Wahl von Bundesrichter/-innen funktioniert insgesamt gut, es ist transparent und bildet die gesellschaftliche Vielfalt an Weltanschauungen, Geschlechtern, Regionen ab. Somit besteht laut Landrätin Priska Müller Wahl auch keine Notwendigkeit für einen vollständigen Systemwechsel hin zum Los-Verfahren, wie ihn die Justiz-Initiative vorschlägt. Das jetzige System mit Wiederwahl alle 6 Jahre ist einem Losentscheid auf Lebenszeit (bis ins Alter von 70 Jahren) auf jeden Fall vorzuziehen. Die Justiz als wichtige dritte Gewalt darf nicht einem Experiment mit ungewissem Ausgang ausgesetzt werden. Einstimmig folgte die Versammlung dem Nein-Antrag.