Als spätester Ausstiegszeitpunkt ist das Jahr 2029 vorgesehen, wenn Leibstadt abgeschaltet wird. Darüber hinaus fordert die Initiative eine Energiewende, die auf Einsparungen, Energieeffizienz und dem Ausbau der erneuerbaren Energien basiert. Somit verfolgt die Initiative die gleichen Ziele wie die Energiestrategie 2010 des Bundesrates und ergänzt diese optimal, indem sie mit dem geordneten Atomausstieg Planungs- und Investitionssicherheit schafft.
Die Glarner Grünen sagen JA zu diesem geordneten, keineswegs überstürzten Ausstieg aus dieser gefährlichen Technologie. Der Zeitpunkt ist jetzt richtig.
Denn die Schweiz hat die ältesten Atomkraftwerke der Welt, die auch kaum rentabel sind: Weltweit haben die AKWs eine Laufzeit von durchschnittlich 29 Jahren, unsere sind schon über 40 Jahre am Netz, sodass das Nachrüsten immer schwieriger und teurer wird. Das Restrisiko steigt und ungeklärt ist bis heute die Frage der Endlagerung der radioaktiven Abfälle.
Alpenstrom statt Atomstrom
Zwei Atomkraftwerke sind momentan ausser Betrieb, und trotzdem ist die von der Lobby der Atomkraftwerke seit Jahren angekündigte Stromlücke nicht eingetreten. Mit gezielter und durchdachter Förderung erneuerbarer Energien, Einsparungen und Energieeffizenz kann der Strombedarf der Schweiz auch nach 2029 gedeckt werden.
Dies bedeutet auch eine Chance für den Alpenraum: Die Alpen können wieder zum Hauptlieferanten für Energie werden: Wasserkraft, intensive Sonneneinstrahlung auch im Winter, Wind. Das heutige Überangebot an Strom im europäischen Strommarkt hat zu einem Zerfall der Preise geführt, was auch der Kanton Glarus mit seiner Wasserkraft merkt. Eine Verknappung des Angebots durch den Wegfall von Atomstrom führt zu einer Erholung der Preise und stärkt den Standort Glarus. Auch darum sagen die Grünen des Kantons Glarus JA zur Atomausstiegsinitiative.