Grüne sind gegen zu schnelles Wachstum

Die Grünen Glarus Nord schlagen einige Optimierungen vor und empfeh-len dann, den Gemeinderichtplan (GRIP) am 2. Okt. zu genehmigen. Denn wir brauchen behördenverbindliche, strategische Vorgaben als Grundlage für die Nutzungsplanung und für ein, für alle Dörfer gemeinsames Baureglement.



Grüne sind gegen zu schnelles Wachstum in Glarus Nord.
Grüne sind gegen zu schnelles Wachstum in Glarus Nord.

Die begrenzte Ressource Boden wird im Talboden von Glarus Nord immer knapper und der schonende Umgang immer wichtiger. Die Grünen sind überzeugt, dass deshalb die zukünftigen Nutzungen gut aufeinander abgestimmt werden müssen, damit die nächste Generation auch noch gute Entwicklungsmöglichkeiten hat.

Deshalb empfehlen die Grünen folgende Optimierungen:

1. Es soll mit einem gemässigten Bevölkerungswachstum von 1,1 Prozent (plus 3000 Bewohner/-innen bis 2030) Eigentümer-verbindlich geplant werden. Denn das vom Gemeinderat vorgeschlagene Wachstum von 1,7 Prozent (plus 4500 Personen) ist zu schnell und nicht nachhaltig. Es ist viermal so gross ist wie in den letzten 30 Jahren. Nur ein gemässigtes Wachstum ermöglicht eine sorgfältige und finanziell tragbare Anpassung der Infrastruktur, sei es in der Schule oder beim Verkehr. Es kann mit qualitativem Verdichten, den Etappierungsgebieten sowie Rückzonungen von nicht erschlossenen Gebieten entschädigungsfrei erreicht werden. Deshalb müssen wir mit einer cleveren Raumplanung erfolgreich steuern, weil der Druck aus der Agglomeration Zürich langfristig weiter zunimmt.

2. Die Entwicklungsschwerpunkte Riet und Flugplatz an den Siedlungsrändern sollen gestrichen werden, weil sie zur Zersiedelung und Mehrverkehr führen. Der ESP Riet lehnen die Grünen klar ab, weil er im bisher nicht angetasteten Riet, der Eternit das «Bauen in der Grünen Wiese» ermöglichen soll, bevor diese die Innenentwicklung im heutigen Eternitareal professionell geprüft haben. Zudem lassen es die rechtlichen Vorgaben vom Kanton und Bund gar nicht zu. Der ESP Flugplatz ist für die Industrie verkehrstechnisch zu schlecht erschlossen. Zudem sind heute beides wichtige Naherholungsgebiete und sollen es auch bleiben.

3. Glarus Nord hat mit 25 Prozent Baugebietsreserven im schweizweiten Vergleich zu viel Bauland auf Vorrat. Deshalb beantragen die Grünen, dass der Gemeinderat keine Ausnahmen ermöglichen kann und auch keine weiteren Erschliessungen auf Vorrat gemacht werden können.

4. Die Seilbahn Filzbach–Gäsi, die gemäss kantonalem Richtplan nur in intensivem Tourismusgebiet gebaut werden kann, soll gestrichen werden. Denn der sensible Naherholungsraum am Walensee erträgt keine intensive Nutzung.