Grünes Licht für Erneuerungsprojekt «KVA Linth 2025»

Die KVA Linth plant für 198 Mio. Franken eine umfassende Erneuerung ihrer Anlagen. Am Sonntag haben die letzten zwei von insgesamt 28 Verbandsgemeinden dem Baukredit zugestimmt. Damit hat das zukunftsweisende Erneuerungsprojekt eine wichtige Hürde genommen.



Grünes Licht für Erneuerungsprojekt «KVA Linth 2025» (zvg)
Grünes Licht für Erneuerungsprojekt «KVA Linth 2025» (zvg)

Die KVA Linth gehört einem interkantonalen Zweckverband, welcher 28 Gemeinden aus den Kantonen Glarus, Schwyz und St. Gallen umfasst. Zwischen November 2021 und Mai 2022 haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger dieser Gemeinden über den Baukredit für das Erneuerungsprojekt «KVA Linth 2025» abgestimmt. Am vergangenen Sonntag, 15. Mai, fanden in Freienbach und Wollerau die letzten Abstimmungen statt. Die KVA Linth nimmt mit Freude zur Kenntnis, dass sämtliche Verbandsgemeinden dem Baukredit mit einem sehr deutlichen Ergebnis zugestimmt haben. «Der hohe Ja-Stimmen-Anteil zeigt, dass unser Projekt von der Bevölkerung mitgetragen wird», bilanziert Verbandspräsident Armando Zweifel.

Abhängig von der Gemeindeordnung wurde in den einzelnen Gemeinden an der Bürgerversammlung oder an der Urne über den Baukredit in der Höhe von 198 Mio. Franken abgestimmt. Gemäss Verursacherprinzip werden die Kosten primär über die Verbrennungsgebühren finanziert. Dazu kommen Mehrerträge aus der Energieproduktion und Metallrückgewinnung sowie die Auflösung von Rücklagen. Es werden keine Steuergelder verwendet.

Baubeginn der Hauptarbeiten auf 2024 geplant

Sobald die Abstimmungsergebnisse rechtskräftig sind, werden in einem nächsten Schritt die Bau- und Bewilligungsverfahren durchgeführt. Ab diesem Herbst sind die ersten Bauarbeiten geplant. Die Hauptarbeiten erfolgen ab 2024 in Etappen. Das Projekt wird unter laufendem Betrieb umgesetzt. Der Bauablauf ist so geplant, dass eine Aufrechterhaltung des Betriebs, die Entsorgungssicherheit im Verbandsgebiet sowie die vertraglich festgelegte Lieferung von Fernwärme stets garantiert sind. Gemäss Planung soll das Projekt Ende 2028 abgeschlossen sein.

Den Fortbestand langfristig sichern

Das Projekt «KVA Linth 2025» umfasst unter anderem den Ersatz der über 40-jährigen Ofenlinie 2 und eine umfangreiche Ertüchtigung der im Jahr 2001 erbauten Ofenlinie 1. Die Abgasreinigung wird ersetzt und auf den neusten Stand der Technik gebracht. Die Dampfturbinen machen einer effizienteren Turbogruppe Platz, und der Schlackenaustrag wird für eine bessere Metallrückgewinnung neu auf Trockenschlacke umgerüstet.

«Mit dem Erneuerungsprojekt sichert die KVA Linth die Entsorgungssicherheit und ihren Fortbestand langfristig», erklärt Geschäftsführer Walter Furgler. Zudem werden die Energieproduktion sowie die Metallrückgewinnung zugunsten der Umwelt und des Klimas signifikant gesteigert.

Die hohen Umweltstandards in den Bereichen Luftemissionen und Abwasser bleiben erhalten. Die Verbrennungskapazität bleibt unverändert. Die Grösse der geplanten neuen Ofenlinie 2 wird jedoch vorausschauend so gewählt, dass bei einem nächsten Erneuerungsschritt, der ungefähr im Jahr 2045 fällig wird, flexibel auf steigende oder fallende Abfallmengen reagiert werden kann.

Über die KVA Linth

Die KVA Linth in Niederurnen verwertet jedes Jahr bis zu 116 '000 Tonnen Siedlungs- und Industrieabfälle. Ausserdem produziert sie nachhaltigen Strom, versorgt Unternehmen und Private mit hauseigener Wärme und rezykliert Metall. Seit der Eröffnung 1973 wurde die Anlage stetig erneuert und modernisiert. Mit dem Projekt «KVA Linth 2025 steht nun ein weiterer wichtiger Entwicklungsschritt bevor.

Eigentümer der KVA Linth ist der Zweckverband für die Kehrichtbeseitigung im Linthgebiet. Nach verschiedenen Gemeindefusionen besteht der Zweckverband heute aus 28 Gemeinden mit gesamthaft über 170 000 Einwohnerinnen und Einwohnern.

Kanton Glarus: Glarus, Glarus Nord, Glarus Süd
Kanton Schwyz: Alpthal, Altendorf, Bezirk Einsiedeln, Feusisberg, Freienbach, Galgenen, Innerthal, Lachen, Oberiberg, Reichenburg, Schübelbach, Tuggen, Unteriberg, Vorderthal, Wangen, Wollerau Kanton St. Gallen: Amden, Benken, Eschenbach, Gommiswald, Kaltbrunn, Schänis, Schmerikon, Uznach, Weesen