Grünsäcke für Neophyten haben sich bewährt

An der Abgeordnetenversammlung der Verbandsgemeinden des Zweckverbandes Kehrichtgebühren Glarnerland vom vorletzten Mittwochabend wurden in Rekordzeit alle Geschäfte diskussionslos gutgeheissen.



Ein spezieller Sack für die Entsorrgung von Neophyten
Ein spezieller Sack für die Entsorrgung von Neophyten

Verbandpräsident Kurt Hauser konnte zur 17. ordentlichen Abgeordnetenversammlung im Feuerwehrstützpunkt Glarus 25 Abgeordnete aus 20 Gemeinden willkommen heissen. Die statutarischen Geschäfte wurden allesamt diskussionslos gutgeheissen.


Sehr guter Rechnungsabschluss


Geschäftsführer Kaspar Figi durfte dieses Jahr eine sehr gute Jahresrechnung präsentieren. Nachdem im 2007 die Gebühren für die Kehrichtsäcke und Container erhöht worden waren, schliesst die Rechnung mit einem Gewinn von 187'422 Franken ab. Dies erlaubt eine Teilrückzahlung von 125'000 Franken eines Überbrückungskredites an die Gemeinde Netstal. Für die zweite Hälfte von 125'000 Franken gewährte die Versammlung diskussionslos eine Verlängerung um ein weiteres Jahr. «Mit den flüssigen Mitteln von 311'000 Franken stehen wir sehr gut da», erklärte Figi. Das sei in den vergangenen Jahren nicht immer der Fall gewesen.

Das erfreuliche Resultat erlaubte es, die Gebühren für die Kehrichtsäcke sowie die Gewerbe- und Industriecontainer auf der im letzten Jahr beschlossenen Höhe zu belassen. Die meist gebrauchten Kehrichtsäcke mit 35 und 60 Liter kosten demnach weiterhin zwei beziehungsweise drei Franken und zwanzig Rappen.

Es gibt weiter Grünsäcke für Neophyten


Die an der letzten Versammlung bewilligte Aktion, für 5 000 Franken 1 500 grüne Spezialsäcke zur Entsorgung von Neophyten zu bestellen und bei den Gemeinden aufzulegen, sei recht erfolgreich gewesen, erklärte Jakob Marti, Chef des Umweltschutzamtes, an der 17. ordentlichen Abgeordnetenversammlung vom vergangenen Mittwochabend in Glarus. Rund 700 bis 800 solche Säcke seien verwendet und damit etwa fünf bis sechs Tonnen Neophyten entsorgt worden. «Andere, vor allem grössere Kantone beneiden uns um diese erfolgreiche Aktion.» Der Versuch mit den grünen Spezialsäcken soll nun ein Jahr weitergeführt werden. Die Restbestände an Säcken liegen bei den Gemeinden bereit und können dort gratis abgeholt werden.

Wieder eine Weiterbildung


Die vom Geschäftsführer präsentierte Nachkalkulation der Kehrichtmengen zeigt auf, dass im letzten Jahr aus allen Verbandsgemeinden total 8326,45 Tonnen Kehricht in die KVA nach Niederurnen geliefert wurden. Das Durchschnittsgewicht der Kehrichtsäcke bewege sich im Schnitt der vom Buwal vorgegebenen Zahlen, führte Figi weiter aus.

Die unter der zügigen Leitung von Verbandspräsident Kurt Hauser stehende Versammlung wurde von 25 Abgeordneten aus 20 Verbandsgemeinden besucht. Auch dieses Jahr soll für die Angestellten der Sammelstellen eine Weiterbildung angeboten werden. Wie Jakob Marti mitteilte, besteht die einmalige Gelegenheit, die Vetro Suisse, die das Altglas sammelt, zu besichtigen. Als Alternative könnte auch ein Betrieb der PET-Verarbeitung besucht werden. Die Versammlung genehmigte für diese Weiterbildung einen Kredit von 3500 Franken. Am Schluss der Versammlung teilte Präsident Hauser mit, dass die bevorstehende Gemeindestrukturreform auch auf den Zweckverband Einfluss haben werde. An der nächstjährigen Versammlung will man eine entsprechende Vorlage präsentieren.