In der Legislaturplanung 2023–2026 setzt sich der Regierungsrat zum Ziel, dass sich die Bevölkerung im Kanton Glarus einfacher an der Politik beteiligen kann. Diese Partizipation wird erleichtert, wenn bereits bei den Kindern und Jugendlichen die Basis für ein Interesse am politischen Handeln gelegt wird und die dafür notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt werden. Jugendliche sollen deshalb vermehrt für die aktive Gestaltung der Gesellschaft motiviert werden und sie sollen dazu konkrete Möglichkeiten erhalten.
Politische Bildung ist wichtig und wertvoll ...
Die politische Bildung von Kindern und Jugendlichen hat eine grosse gesellschaftliche Bedeutung. Es geht dabei nicht nur um die Vermittlung von Wissen über die politischen Strukturen und Prozesse, sondern auch um die Förderung von Werten wie Demokratie, Toleranz und Meinungsfreiheit. Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche das Rüstzeug erhalten, um aktiv an der Gestaltung der Gesellschaft teilzunehmen. Zu den zentralen Kompetenzen gehört das Wissen, wie man seine Meinung äussert, wie man Kompromisse findet, wie man Fakten von Fiktion unterscheidet oder wie man Konflikte auf friedliche Weise löst.
... besonders im Landsgemeindekanton Glarus
Das Departement Bildung und Kultur hat 2023 den Grundlagenbericht «Politische Bildung im Kanton Glarus» erarbeitet (Medienmitteilung, 2. Mai 2023). Das Dokument beschreibt, wie die politische Bildung aktuell in der Volksschule und auf der Sekundarstufe II vermittelt wird. Es zeigt ausserdem neue schulische und ausserschulische Angebote auf, die das Interesse an der Mitgestaltung des Gemeinwesens steigern können. Im Landsgemeindekanton Glarus, in dem bereits 16-Jährige stimm- und wahlberechtigt sind, soll die politische Bildung explizit gefördert werden.
Die Schule ist ein Ort, wo junge Menschen sich mit verschiedenen Themen der politischen Partizipation vertraut machen können. Sie bietet ideale Voraussetzungen, um Werte zu vermitteln, die für die Herausbildung aufgeklärter Bürgerinnen und Bürger notwendig sind. Der vorliegende Grundlagenbericht zeigt dies auf und macht auch klar, dass dabei nicht alles der Schule übertragen werden kann.
