Grundlawinen läuten den Frühling ein

Am Freitagvormittag gingen am Wiggis mehrere Grundlawinen nieder. Eine grössere stürzte kurz nach 12 Uhr mit Getöse über die Felswände ins Tal.



(Bilder: hasp)
(Bilder: hasp)

Im Normalfall künden Grundlawinen meistens den Beginn des Frühlings an. Ob das bereits der Fall ist, beweisen die nächsten Tage. Im Gegensatz zu den Staublawinen, die nach mehrtägigen Schneefällen und grossen Schneeverfrachtungen hoch oben in der Wiggis-Ostwand, meistens nach grossen Schneeverfrachtungen wegen Starkwinden auf den Bergen, lautlos und schleichend vom Wiggis ins Tal herabstürzen, sind die Grundlawinen, die jeweils den Frühling ankündigen, von ganz anderem Kaliber. Diese sind je nach Grösse extrem laut und entwickeln während ihrer Talfahrt extrem hohe Energie. Eis, Schnee, Geröll und Bäumen stürzen mit Getöse ins Tal und hinterlassen, dort wo die Eis- und Schneemassen sich ihren eigenen Weg bahnten, riesige Firne, die manchmal sogar einen heissen Sommer überstanden hatten. E ist auch schon vorgekommen, dass nach dem Einsetzen von Tauwetter plötzlich Wildtiere, wie Gämsen und Rehe tot aufgefunden wurden. Ist einmal der meiste Schnee verschwunden, müssen die Bauern, denen das Land gehört oder gepachtet haben, mit einer Säuberung ihrer Wiesen beginnen. Ein Holz wird dann verbrannt, die schönsten «Mugerä» als Wintervorrat angelegt.