Grundsätze sowie Sinn und Geist sind gleich geblieben

Eine ansehnliche Gästeschar feierte am vergangenen Freitagabend im Haltli in Mollis das 100-jährige Bestehen des Heilpädagogischen Zentrums Glarnerland. Ihr Ziel ist eine möglichst selbstständige Lebensgestaltung von behinderten Kindern.



Christine Oswald
Christine Oswald

«100 Jahre Heilpädagogisches Zentrum (HPZ) Glarnerland. Alte Spuren – neue Spuren», so heisst eine Broschüre, die auf das Jubiläum hin geschaffen worden ist und auf die Christine Oswald, Kommissionspräsidentin HPZ, in ihrer Ansprache zu sprechen kam. Die Broschüre zeige auf, dass in einem Zeitraum von 100 Jahren viel geschehen sei. Oswald erwähnte Conrad Auer, Sekundarlehrer aus Schwanden, der die treibende Kraft zur Errichtung einer Schulanstalt für geistig behinderte Kinder war. Auer schrieb damals: «Unser stärkster Bundesgosse ist der Idealismus, der feste Glaube an die nie versiegende Nächstenliebe und das unersichtliche Vertrauen auf den Sieg einer guten Bestrebung.»

Allen Lernenden die richtige Förderung bieten

Mit diesem Sinn und Geist, nämlich Idealismus und Nächstenliebe seien all die vielen Spuren entstanden. «Ich hoffe ganz fest, es werden noch viele weitere Spuren entstehen! » Die Kommissionspräsidentin erwähnte sodann das wichtige Jahr 2004, als sich die Institutionen Haltli und Tagesschule Oberurnen zum Heilpädagogischen Zentrum Glarnerland zusammenschlossen. Die Grundsätze sowie Sinn und Geist seien die gleichen geblieben. Das HPZ mit den beiden Standorten in Oberurnen und Mollis bietet Kindern und Jugendlichen ab dem 4. Lebensjahr Bildung und Förderung. «Ziel ist eine möglichst selbstständige Lebensgestaltung.» In den Klassen werden die Kinder und Jugendlichen seither nach Behinderungsarten durchmischt. «Das HPZ mit all seinen Mitarbeitenden ist stets bestrebt allen Lernenden die richtige Förderung zu bieten», erklärte Oswald weiter.

Darbietung der Mitarbeitenden

Die von Walter Wipf, Gesamtleiter HPZ, eröffnete Jubiläumsfeier in einem Zelt im Hof des Haltli, wurde aufgelockert durch Gesangs- und Tanzeinlagen aller Mitarbeitenden mit zum Teil recht originellen Instrumenten.

Jakob Trümpi, Präsident der Glarner Gemeinnützigen (GG) und Trägerschaft der HPZ, erwähnte den Zusammenschluss der Gemeinnützigen Gesellschaft und der Evangelischen Hilfsgesellschaft des Kantons Glarus zur GG mit dem Ziel, die Sonderschulen unter ein gemeinsames Dach zu bringen. «Die GG wird sich weiter für ihre Institution einsetzen und neue Spuren legen», fuhr Trümpi fort. Das HPS sei eine verlässliche Stütze im sozialen Netz des Kantons Glarus.

Regierungsrätin Christine Bickel gratulierte im Namen der Kantonsregierung und erwähnte im Besonderen die vielseitige spannende erzieherische und pädagogische Arbeit aller Mitarbeitenden. «Sie brauchen Kraft, Freude, Engagement und Geduld.»Sie überreichte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein riesiges Schwungtuch, das diese begeistert in Empfang nahmen, ausbreiteten und sofort auf- und abschwangen.