Kurz vor Spielbeginn kam dann die Information, dass der HC Oberstrass nur mit einem Tor Vorsprung gewonnen hatte gegen den SC Volketswil. Für die Gäste aus Glarus hiess dieses Resultat also, dass sie bei einem Sieg mit nur schon einem Tor Differenz Gruppensieger wären. Denn die SG Dietikon-Urdorf hatte ihr letztes Spiel bereits eine Woche davor ausgetragen und lag zu diesem Zeitpunkt noch mit demselben Torverhältnis wie die Glarner an der Tabellenspitze. Dies schien also machbar.
Getrübt wurden die Aussichten, als Glarus ohne einen einzigen Auswechselspieler angereist war. Zudem war ein Spieler nicht ganz fit.
In der Startphase gelang es den Glarnern doch, mit einigen Toren in Führung zu gehen. Leider kam dann etwas Sand ins Getriebe in Form von zu vielen Fehlwürfen. Wetzikon spielte gut mit und war mehrheitlich von der rechten Seite erfolgreich. Der Tore-Vorsprung für Glarus wurde kleiner, aber man konnte doch immer wieder kontern, wenn der Gastgeber aufzuholen schien. Es wurde aus Glarner Sicht klar, der erwartete Sieg ist noch nicht gesichert. Zur Pause lagen die Gäste knapp mit 12:10 in Führung. Für die Glarner war klar, der Vorsprung musste nach dem Seitenwechsel verteidigt werden. Es galt dabei den Druck, der von den beiden jüngeren, talentierteren Rückraumspielern ausging, frühzeitig zu unterbinden.
Am Spielverlauf änderte sich in der zweiten Halbzeit wenig, Wetzikon kam zwar nochmals auf einen Zähler heran, aber Glarus konnte immer irgendwie kontern. Jetzt galt es auf die Zähne zu beissen, um die doch lauffreudigen Wetziker in Schach zu halten. Obwohl bei den Glarnern Training öfters kleingeschrieben wird, war es bemerkenswert, wie gut die Kräfte bis zum Schluss eingeteilt waren. Glarus führte über das ganze Spiel hinweg mit ein bis vier Toren. Mitte der zweiten Halbzeit wurde es aber sehr heiss, als zwei Glarner auf der Strafbank Platz nehmen mussten, und also zeitweise vier Glarner Spieler deren sechs aus Wetzikon gegenüberstanden. Als man aber auch diese heikle Situation relativ gut bewältigte, konnte man vorsichtig von einer Vorentscheidung sprechen.
Mit den letzten Kräften liess sich Glarus dann nicht mehr vom Sieg abbringen. Das ganze Spiel hindurch gelangen den Glarnern die Tore auf allen Positionen, was dem Gegner die Abwehr erschwerte. Es war aber erstaunlich, wie Wetzikon mithalten konnte, was aus dem Tabellenplatz nicht zu erwarten war. Allerdings machten die Zürcher Oberländer eines der besten Saisonspiele, wie sie selbst sagten. Insofern war es ein sehr spannendes, abwechslungsreiches Spiel, welches mit Glarus den doch verdienten Sieger brachte.
Beim Schlusspfiff war mit dem Glarner Sieg mit zwei Toren Vorsprung gleichzeitig der Gruppensieg Tatsache. Das schaffte die zweite Mannschaft des HC Glarus bereits im letzten Jahr, man verzichtete aber auf den Aufstieg. Dies nochmals zu erreichen, sagt eigentlich alles über die Motivation. Man darf sich wirklich freuen, was die Routiniers noch erreichen können. Eine tolle Truppe, ist man als Anfänger geneigt zu sagen.
