Gut besucht und zukunftsgerichtet

Die grösste Neuerung bei dieser SAC-Versammlung war der Ablauf, denn der Apéro mit den Ehrungen zu den 25-Jahr- und 50-Jahr-Jubiläen wurde bereits im Vorfeld der Versammlung durchgeführt, entsprechend gut gelaunt war die Versammlung schon zu Beginn.



Gut besucht und zukunftsgerichtet: Die HV des SAC Tödi (Bilder: christine wiedenhofer)
Gut besucht und zukunftsgerichtet: Die HV des SAC Tödi (Bilder: christine wiedenhofer)

Präsident Ernst Müller begrüsst rund 200 Mitglieder sowie insbesondere die Ehren- und Neumitglieder. Das Protokoll wird einstimmig verabschiedet – Ernst Müller verweist auf «Die Alpen», denn der SAC war hier im vergangenen Jahr gleich vier Mal mit einem Artikel vertreten, darunter Arbeiten von Emil Zopfi und Heinz Karrer. Während die Glärnischhütte, so Hüttenobmann Markus Küng, wegen des Umbaus keine Hüttenübernachtungen verzeichnete, dafür ein rege besuchtes Base-Camp, hatte vor allem die Planurahütte einen satten Zuwachs an Besuchern (+28%). Die Frequenzen der Fridolinshütte waren bedeutend tiefer, vor allem weil die Wintersaison fast wegfiel, dafür war der Sommer sehr gut. Die Leglerhütte litt unter der erschwerten Zufahrt, wegen des Hangrutsches der Wagenrunse. Marc Autenrieth rief alle auf, Leiter und Leiterinnen zu motivieren – der SAC biete eine tolle Leiterausbildung. Wegen des warmen und trockenen Winters konnte nur ein Drittel der Touren durchgeführt werden. Urs Rast vermeldete die Sektionsreise nach Albanien und Montenegro und die Sterntour zur Leglerhütte, sowie den Klettertreff und die vielen Sommer-Touren. Insbesondere die Frauen konnten unter Lisbeth Arnold 56 Touren mit 465 Teilnehmenden durchführen – darunter die Via Glaralpina und die Via Valtellina. Die Senioren A waren u.a. auf einer Tourenwoche im Val Gardena, die Senioren B machten 33 Wanderungen mit insgesamt mehr als 400 Teilnehmenden. Jürg Rast stellte die Jugendarbeit mit JO und KiBe vor, die sehr gut besucht waren, insbesondere auch das Klettertraining und der Einblick in die Arbeit mit den Lawinenhunden. Fridli Luchsinger stellte die Arbeit der Alpinen Rettung Glarnerland vor, welche 61 Einsätze leistete und vier Stationen betreut. Marion Neumann konnte auf gewachsene Seitenaufrufe verweisen – man wolle sichtbarer werden und noch besser informieren. Auch bei Facebook habe man eine stark gewachsene Zahl an Followern (+215% gegenüber Vorjahr). Was toll sei, dass die Berichte von den Tourenleitern direkt dem FRIDOLIN weitergeleitet und dort auch veröffentlich werden. Ivonne Scholte kann auf 2501 Mitglieder (+10 Personen) vermelden. Sechs Mitglieder verstarben im vergangenen Jahr. Dominic Jud kümmert sich namens des SAC um den Schutz der Gebirgslandschaft, Hansruedi Gallati arbeitet insbesondere am 200-Jahr-Jubiläum der Tödi-Erstbesteigung und ums Archiv kümmert sich Peter Zimmermann, er sucht unbedingt jemanden, der das Archiv weiterführen möchte. Der VKL bekam mit Bergführer Sämi Leuzinger einen neuen Präsidenten. Der Bericht wird mit Applaus verdankt.

Stabile Finanzen

Es folgt die Jahresrechnung, präsentiert von Kari Stadler. Die Sektionsabrechnung schliesst bei einer Bilanzsumme von 1,264 Mio. Franken mit 4933 Franken Gewinn. Daraus werden 285 000 Franken in den Hüttenfonds eingelegt. 502 000 Franken sind zurückgestellt, insbesondere für die Glärnischhütte. Die Hüttenergebnisse sind tiefer, da es dort Reparaturen gab und die Glärnischhütte keinen Pachtzins ablieferte. Die Rechnung und der Revisorenbericht werden mit grossem Mehr angenommen, der Vorstand entlastet. Dann stellt Stadler das Budget 2024 vor, das mit einem Ergebnis von 60 000 bis 70 000 Franken rechnet – noch wisse man nicht, ab wann die Glärnischhütte wieder genutzt werden kann. Der Mitgliederbeitrag wird bei 117 Franken für Einzelmitglieder belassen.

Umbau bald fertig

Markus Küng informiert zum Glärnischhüttenumbau. Es würden jetzt die letzten Arbeiten gemacht – Innenausbau, Küche, Dach Altbau –, ab Ende Juni 2024 soll die Hütte teilweise betrieben werden können. Der Umbau der Zimmer im Dachgeschoss soll dann im Herbst 2024 erfolgen. Die Einweihung ist für den 17. August vorgesehen. Bis Ende Januar waren 1,3 Mio. Franken Rechnungen bezahlt, 365 000 Franken an Spenden zugesichert, 510 000 Franken sind bereits eingegangen. Derzeit stehen noch 1,66 Mio. Franken an Mitteln zur Verfügung. Gegen den Kostenvoranschlag liegt die Abweichung bei 6,9% (oder plus 18 9401 Franken). Die ehemalige Kassierin Gret Streiff wird mit Applaus zum Ehrenmitglied gewählt und bekommt einen Pickel und einen Blumenstrauss – sie wisse nicht, ob sie den Pickel noch brauche, sagt die Geehrte und bedankt sich. Die nächste HV findet am 23. Februar 2025 statt. Hansruedi Gallati informiert zum 200-Jahr-Jubiläum Erstbesteigung Tödi und die Anlässe, die dazu stattfinden. Gesucht werden Bilder vom Tödi. Peter Zimmermann bittet um Hilfe bei der Suche eines Nachfolgers – zwischen 40 und 60 Jahre alt –, damit sich dieser bei der Inventarisierung einarbeiten kann. Hansueli Rhyner – Präsident der Bergführer – informiert ebenfalls zur Erstbesteigung des Tödi durch Placidus Spescha respektive seine Begleiter am 1. September 1824. Der Tödi habe eine hohe Bedeutung für den SAC. Das Jubiläum solle der Pioniergeist in den Fokus rücken.