Gut gerutscht?

Die Festtage sind vorüber, der Alltag hat uns wieder. Hoffentlich haben Sie das neue Jahr mit vielen guten Wünschen angefangen.



Vor allem zu Weihnachten und Neujahr sind die guten Wünsche weit verbreitet. (Bild: mb.)
Vor allem zu Weihnachten und Neujahr sind die guten Wünsche weit verbreitet. (Bild: mb.)

Keine Angst, ich schreibe nicht auch noch über gute Vorsätze und was uns das neue Jahr alles bringen soll. Die Medien sind derzeit voll davon – wer will, kann sich anderweitig genügend damit beschäftigen.

Nein, ich blicke nochmals zurück auf die ruhigen, besinnlichen Festtage, begleitet von vielen guten Wünschen. «Ä guätä Rutsch» war der meistgenannte, ob schriftlich oder mündlich. Ich freue mich stets über jede Zuschrift, jedes Telefon, jede persönliche Begegnung. Man hält kurz inne, denkt aneinander, wünscht alles Gute. Die Glückwünsche kommen zum Teil von weither, zum Teil aber auch aus der direkten Umgebung. Sie stammen von Menschen, die man vielleicht lange nicht gesehen hat, und von anderen, die einem tagtäglich begegnen. So oder so: Die Verbundenheit ist da.

Zusammen mit den guten Wünschen haben uns dieser Tage auch noch zwei Einladungen erreicht. Sie stammen von ehemaligen Nachbarn in Glarus. Ich finde es wunderschön, dass die einst sehr engen Beziehungen durch den Wegzug nicht abgebrochen sind. Wir waren ein verschworener Kreis von jungen Familien, deren Kinder miteinander aufwuchsen. Heute sind die Kinder erwachsen, und alle Familien leben in anderen Wohnungen oder Häusern. Die Freundschaften aber sind geblieben. Wir sehen einander an Geburtstagen, schenken etwas Symbolisches zu Weihnachten, treffen uns ab und zu zum Kaffee oder zu einem gemeinsamen Znacht.

Weihnachten und Neujahr bekommen durch die guten Wünsche und die Begegnungen etwas sehr Menschliches. Sie lassen uns spüren, dass wir nicht alleine sind, sondern dass andere an uns denken. Dass sie an unserem Leben teilnehmen, wo auch immer wir sind. Dass sie sich freuen, wenn es uns gut geht, und mit uns leiden, wenn wir Sorgen haben. Und auch wir nehmen Anteil am Leben unserer Mitmenschen, wenn wir ihnen alles Gute wünschen. In diesem Sinne: «Ä guäts Nüüs!»