Gutes Training und wichtiger Einsatz für die Gemeinde

Die Zivilschutzkompanie Tödi leistete in dieser Woche wieder einen wichtigen Beitrag für die Infrastruktur in der Gemeinde Glarus Süd. Vor allem die zahlreichen Alpen und deren Zufahrten standen in diesem WK im Zentrum. Davon konnten sich die Vertreter der Behörden am letzten Mittwoch ein Bild machen.



Gutes Training und wichtiger Einsatz für die Gemeinde

Der wirkliche Einsatz des Zivilschutzes beginnt eigentlich erst, wenn eine Katastrophe eintrifft. Er sorgt dafür, dass Transport- und Kommunikationswege funktionieren und auch dass der Krisenstab die nötigen Informationen in auswertbarer Form erhält. Zum Glück sind solche Szenarien sehr selten in der Schweiz und auch in unserem Kanton. Damit aber die Einsatzfähigkeit in einem dieser seltenen Fälle gewährleistet werden kann, muss die Kompanie regelmässig trainieren und ihre erworbenen Fähigkeiten anwenden.

Auf der anderen Seite müssen die Gemeinden viele Aufgaben übernehmen, die sie nicht alle mit ihren Mitteln bewältigen können. Vor allem auf den Alpen mit Wander- und Transportwegen sind sie auf Unterstützung angewiesen. Und an diesem Punkt treffen sich Zivilschutz und Gemeinden zu einem positiven Miteinander.

Jedoch achte man auch darauf, dass die Pioniere des Zivilschutzes bei diesen Arbeiten die benötigten Fähigkeiten für den Ernstfall auch wirklich trainieren und anwenden können. «Es bringt nichts, wenn ein Zivilschützler einen ganzen Tag Laub zusammenkehrt, das muss er später nicht unbedingt können», so Christian Schindler, Kommandant Zivilschutzorganisation Glarnerland. «Ausserdem ist es für die Zivilschützler viel motivierender an einem richtigen Projekt zu trainieren, wo sie auch den Nutzen der Arbeit direkt sehen.»

Wie diese Arbeiten im WK des Pionierzuges Tödi der Kompanie Süd in dieser Woche genau aussahen, davon konnten sich die Vertreter des Kantons, der Gemeinde und den Kooperationen am Behördentag ein eigenes Bild machen.

So wurde oberhalb von Engi ein Hangrost erstellt, um weiteren Erosionen entgegenzuwirken. «Mit Baumstämmen mit bis zu 14 Metern Länge ein grosses Projekt», meinte dazu der Kommandant der Kompanie Süd, Hauptmann Hans Heinrich Wichser. Wichtig sei hier, dass man auch die nötigen Fachpersonen in den Gruppen hat. An dieser Baustelle war es ein Zivilschützler, der im «richtigen Leben» im Forst tätig ist, auf der Baustelle in Matt war es dagegen ein Zimmermann, denn hier wurde eine Brücke über den Sernf erneuert.

Eine knifflige Baustelle gab es auch auf einer Alp oberhalb von Linthal. Hier wurde ein alter Stall abgebrochen. Der heikle Punkt dabei waren die Asbestplatten. «Wir haben die Männer instruiert und sie mit dem nötigen Schutz ausgerüstet», führte Wichser weiter aus. Sicherheit sei an jedem Arbeitsplatz das höchste Gebot, da in unwegsamem Gelände mit grossen Geräten gearbeitet wird. Landammann Andrea Bettiga und Gemeinderat Fridolin Luchsinger zeigten sich von den ausgezeichneten LeisArtikeltungen der Zivilschützler sichtlich beeindruckt und sprachen im Namen des Kantons und der Gemeinde den Dank für die grosse Unterstützung aus. Glarus Süd als grösste Gemeinde der Schweiz habe sehr viele Alpen und sei deshalb sehr stark auf die Hilfe des Zivilschutzes angewiesen, meinte Luchsinger zum Abschluss des Behördentags in Linthal.