Gutes Training und wichtiger Einsatz für die Gemeinden

Die Zivilschutz Kompanie Nord erstellte in dieser Woche in ihrem WK einige Infrastrukturen vor allem in den beiden Gemeinden Mollis und Filzbach. An diesem Donnerstag konnten sich die Gemeindevertreter der Gemeinden und der künftige Gemeindepräsident Martin Laupper von Glarus Nord einen Überblick über die Tätigkeiten des Zivilschutzes machen.



Harte Arbeit: Zivilschützer erstellen einen Weg ob Filzbach. (Bild: jhuber)
Harte Arbeit: Zivilschützer erstellen einen Weg ob Filzbach. (Bild: jhuber)

Der wirkliche Einsatz des Zivilschutzes beginnt eigentlich erst, wenn eine Katastrophe eintrifft. Er sorgt dafür, dass Transport- und Kommunikationswege funktionieren und auch dass der Krisenstab die nötigen Informationen in auswertbarer Form erhält. Zum Glück sind solche Szenarien sehr selten in der Schweiz und auch in unserem Kanton. Damit aber die Einsatzfähigkeit in einem der seltenen Fälle gewährleistet werden kann, muss die Kompanie regelmässig Trainieren und ihre Fähigkeiten anwenden.

Auf der anderen Seite müssen die Gemeinden viele Aufgaben übernehmen, die sie nicht alle mit ihren Mitteln bewältigen können. Vor allem auf den Alpen mit Wander- und Transportwegen sind sie auf Unterstützung angewiesen. Und an diesem Punkt treffen sich Zivilschutz und Gemeinden. „Der Zivilschutz übernimmt nur Aufgaben, welche ansonsten finanziell nicht realisiert werden können“, betonte Mathias Vögeli, Leiter Fachstelle Zivilschutz, am Behördentag vom letzten Donnerstag. Und der Kommandant der Kompanie Süd Christian Schindler ergänzte: „ Wir achten darauf, dass wir privaten Bauunternehmungen keine Projekte wegnehmen.“

Sinnvolle Projekte

Jedoch achte man auch darauf, dass die Pioniere des Zivilschutzes bei diesen Arbeiten die benötigten Fähigkeiten für den Ernstfall auch wirklich trainieren und anwenden können. „Es bringt nichts, wenn ein Zivilschützer einen ganzen Tag Laub zusammenkehrt, dass muss er später nicht können.“ So Schindler weiter. Er sprang in diesem WK für den eigentlichen Kommandanten der Kompanie Nord Hanspeter Hertach ein. „Ausserdem ist es für die Zivilschützer viel motivierender an einem richtigen Projekt zu trainieren, wo sie auch den Nutzen der Arbeit direkt sehen.“ Davon konnten sich die Mitglieder der Gemeinderäte Mollis, Filzbach und Bilten auf den einzelnen Arbeitsorten gleich selbst ein Bild machen. Ausserdem anwesend waren auch der neue Gemeindepräsident von Glarus Nord Martin Laupper und der zukünftige Glarus Nord Gemeinderat Ruedi Menzi. Die Arbeiten in diesem WK fanden vor allem im Raum Filzbach und Mollis statt. So wurden im Melchboden eine neuer Weg für die Verbindung zweier Alpen samt Brücke und mehreren Hangrosten erstellt und in Mollis wurde beim Vita parcour ebenfalls eine Brücke und Querabschläger erstellt. In teilweise sehr steilen Gelände hantierten die Pioniere mit ihren Werkzeugen und Baumaschinen gekonnt, schnell und motiviert.

Auch hier Anpassungen für 2011

Seit gut zwei Jahren besteht der Zivilschutz im Glarnerland aus zwei Kompanien – Nord und Süd. Mit der bevorstehenden drei neuen Gemeinden überlegt sich der Zivilschutz ebenfalls, ob eine Aufsplitung auf die drei neuen Gebiete Sinn macht. Auch der neue Gemeindepräsident Martin Laupper versicherte, „dass ich eine starke Zusammenarbeit mit dem Zivilschutz anstreben werde.“

Zum Abschluss wurde eine weitere wichtige Funktion des Zivilschutzes aufgezeigt; Die Führungsunterstützung. In einem Ereignisfall (im Zivilschutz spricht man nicht von Katastrophe) unterstützen die Zivilschützer den Krisenstab, sei er auf Gemeinde- oder Kantonsebene, mit Informationen, verarbeitet diese und stellt sie bestmöglich graphisch und übersichtlich dar. Somit hat der Krisenstab die nötigen Grundlagen um seine Entscheidungen zu fällen. Dabei sind sich sowohl die Mitglieder des Zivilschutzes als auch die der Behörden einig, dass sie sich wünschen, dass der Zivilschutz seine eigentliche Aufgabe am liebsten gar nie übernehmen muss. Denn dies heisst, dass wir von Ereignissen verschont bleiben.