An der Medienkonferenz vom 27. März zur Verkehrsunfall- und Kriminalstatistik 2011 betonte Polizeikommandant Markus Denzler in seiner Grundsatzbemerkung, dass für ihn rückblickend punkto Sicherheit im Strassenverkehr oder bei der Kriminalpolizei, generell bei der Sicherheit für die Bevölkerung, 2011 ein gutes Jahr war. «Wir hatten zum Glück keine herausragenden Ereignisse zu verzeichnen.»
Weniger verletzte Personen 2011
Zu Beginn seiner Erläuterungen zur Verkehrsstatistik 2011 präsentierte Oblt Anton Landolt, Chef Spezialdienste, eine Anzahl Aufnahmen von Verkehrsunfällen, die aber verhältnismässig glimpflich, aber mit viel Glück für die Beteiligten abgelaufen sind.
2011 registrierte die Polizei 329 Verkehrsunfälle. Bedingt durch einen Systemwechsel beim Unfallerfassungsprogramm sowie neuen Statistikanforderungen des Bundesamtes für Strassen sind bei diesem Unfalltotal auch 38 Wildtierunfälle und 44 Vorkommnisse wegen Nichtgenügen der Meldepflicht (Parkschäden mit unbekannter Täterschaft) enthalten. Zieht man diese 82 speziellen Unfälle für einen Vergleich zur Statistik 2010 ab, dann bleiben 247 Unfälle übrig, was nach bisheriger Zählart einem Rückgang um 5,4 Prozent entspricht. Dabei wurden 96 Personen verletzt (Vorjahr 103). Es war 1 Todesopfer zu verzeichnen (Vorjahr 0).
Die Statistik 2011 ist überwiegend positiv ausgefallen. Nach 1996 und 1997 ist es erst das dritte Mal, dass im Glarnerland bei Verkehrsunfällen weniger als 100 Personen verletzt wurden. Leider musste ein Todesopfer registriert werden. «Ein Lieferwagenfahrer übersah dabei einen älteren Fussgänger auf dem Fussgängerstreifen beim Freulerpalast in Näfels.» Die Zahl der Unfälle mit Alkoholeinfluss verringerte sich zum Vorjahr von 52 auf 40 Ereignisse. Glücklicherweise blieb die Zahl verletzter Kinder (7) ähnlich tief wie 2010 (6).
Somit kann den Verkehrsteilnehmern für das Jahr 2011 allgemein ein gutes Verhalten im Strassenverkehr attestiert werden. «Bei manchen Unfällen war es jedoch schlicht Glück, dass nicht mehr passiert ist.» Wie Landolt betonte, bleibe die Polizei im Strassenverkehr weiterhin präsent und werde auch dieses Jahr tägliche Kleinkontrollen, aber auch regelmässig Geschwindigkeitskontrollen durchführen. «Diese Massnahmen haben bereits 2011 zu positiven Ergebnissen geführt.
Abnahme bei den Straftatbeständen
«Im vergangenen Jahr wurden im Kanton Glarus 1861 Straftaten statistisch erfasst. Dies entspricht dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. «Lt Rolf Gubser, Chef Kriminalpolizei, erklärte, dass diese Straftatbestände in insgesamt 1237 Fällen begangen wurden, was gegenüber dem Vorjahr eine Abnahme von 59 Tatbeständen entspreche. Im vergangenen Jahr hatte die Kripo eine versuchte Tötung zu verzeichnen. «Hier wurde ein Mann mit einer Schusswaffe schwer verletzt.» Gubser erwähnt weiter, dass 2011 bei den Betäubungsmitteln mehrere grössere Ermittlungsverfahren gegen verschiedene Gruppierungen erfolgreich durchgeführt werden konnten. «Bei einer Hausdurchsuchung konnten Betäubungsmittel im Wert von zirka 15 000 Franken sichergestellt werden.» Gubser konnte aber auch bei den Vermögensdelikten und Einbruchdiebstählen von einem Erfolg sprechen. «Vor allem die beiden Ermittlungsverfahren «Summer Night» und «Geronimo» sind erwähnenswert, konnten doch dabei alleine 49 Einbruchsdelikte geklärt werden.» Bedauerlicherweise, so Gubser weiter, hätten vor allem die Ladendiebstähle massiv zugenommen. Anhand eines Beispiels zeigte er auf, wie viel zeitlicher Aufwand ein einziger Diebstahl von dem zuständigen Polizisten in Anspruch genommen werde. «Nicht zu sprechen von der Geduld, die er jeweils aufbringen muss.» Im strafrechtlichen Bereich sei die Zahl straffällig gewordener Jugendlicher zurückgegangen, dagegen aber habe sich die Zahl straffällig gewordener junger Erwachsener leider erhöht.
Gutes Zeugnis für die Verkehrsteilnehmer
Erst das dritte Mal wurden im vergangenen Jahr weniger als 100 Personen auf den Glarner Strassen verletzt. Dafür war leider 2011 ein Todesopfer zu verzeichnen. Den Verkehrsteilnehmern wird aber allgemein ein gutes Verhalten im Strassenverkehr attestiert. Die Gesamtzahl der Straftaten 2011 befindet sich im Vergleich zu den letzten fünf Jahren im Durchschnitt und reduzierte sich um 59 Fälle.