Gymkhana statt Verkehrsgarten

Auf Grund der Corona-Situation konnte unter anderem der Verkehrsgarten der Kantonspolizei Glarus im Mai/Juni 2020 nicht durchgeführt werden. Als Ersatz konnten sich die betroffenen Schülerinnen und Schüler in den letzten Wochen durch einen Geschicklichkeitsparcours wagen.



Auf dem Gymkhana ist das ganze Können auf dem Fahrrad gefordert. (Bilder: jhuber)
Auf dem Gymkhana ist das ganze Können auf dem Fahrrad gefordert. (Bilder: jhuber)

Die Kantonspolizei engagiert sich schon seit Jahrzehnten auch für die Prävention und die Unterstützung von Kindern im richtigen Umgang im Strassenverkehr. Neben der Verkehrserziehung in den Kindergärten gehört da auch der Verkehrsgarten für die 3. und 5. Klässler auf dem Platz vor der alten Kaserne dazu. Beim ersten geht es, um den richtigen Umgang als Fussgänger, beim zweiten als Fahrradfahrer. Aufgrund der Corona-Situation konnte letzteres aber im Mai/Juni 2020 nicht durchgeführt werden. «Gerade den 3. Klässlern wollten wir diese Erfahrung nicht völlig vorenthalten,» erklärte Markus Fritschi, Verkehrsinstruktion Kantonspolizei Glarus. Aus diesem Grund wurden im neuen Schuljahr nun die betroffenen Klassen – nun die 4. Klassen – leider nicht in den Verkehrsgarten, sondern auf einen Geschicklichkeits-Parcours eingeladen. «Im Gegensatz zum normalen Verkehrsgarten lernen sie hier mehr die Kontrolle ihres Fahrrades.» Denn, wie auch bei Motorfahrzeugen, ist neben dem Einhalten der Verkehrsregeln das Beherrschen des eigenen Fahrzeugs eminent wichtig zur Vermeidung von Unfällen und gefährlichen Situationen. So gehören zum Parcours das Fahren auf einem schmalen Holzbalken genauso wie der Slalom zwischen Stangen bis hin zum Transport von Tennisbällen in der linken Hand, von einem Punkt zum anderen. Da das ganze Equipment von der TCS Sektion Glarus der Polizei jeweils zur Verfügung gestellt wird, machten sich vier Vorstandsmitglieder am letzten Dienstag persönlich ein Bild, wie ihr Material auf dem Flugplatz Mollis verwendet wird. Aber vor allem auch mit wie viel Freude und Engagement die Kinder den Kurs unter die Räder nehmen. Dass die einzelnen Posten schwieriger sind als sie aussehen erfuhren dabei zwei Mitglieder – darunter Landammann und Vizepräsident der Sektion Andrea Bettiga, bei ihren eigenen Versuchen gleich am eigenen Leib. Die TCS Sektion Glarus zeigte sich bei ihrem kurzen Besuch sehr erfreut, dass trotz der speziellen Situation in diesem Jahr die Unterstützung der Glarner Kinder und Jugendlichen wie hier aber auch bei der Verkehrserziehung durch die Kantonspolizei trotzdem durchgeführt werden kann. Die Vermeidung von Unfällen mit Kindern im Strassenverkehr hat für sie jederzeit höchste Priorität.  

*Jürg Huber ist Kommunikationsbeauftragter der TCS Sektion Glarus.