«Mit grosser Freude heisse ich so viele Handwerker zum ersten Energietreff willkommen», sagte Landammann Röbi Marti am vergangenen Dienstagabend im Theoriesaal des Feuerwehrlokals in Glarus. Der Vorsteher des Departementes Bau und Umwelt wies darauf hin, wie wichtig die Handwerker als Leute an der Front in Fragen der Energie und des Energiesparens seien.
Energiesparen ist heute ein Thema
Fritz Marti-Egli von der Energiefachstelle erläuterte in kurzen Zügen die wichtigsten Punkte des Energiegesetzes sowie der Verordnung und der Vollzugsverordnung zum Energiegesetz. «Heute ist Stromsparen ein riesiges Thema», erklärte Franco Stocco von den Technischen Betrieben Glarus Nord. Daher habe auch ein Umdenken bei den Elektrizitätswerken stattgefunden. Diese seien an der Front und müssten ihr Wissen zum Energiesparen weitegeben. Stocco erwähnte verschiedene Möglichkeiten zum Energiesparen und präsentierte auch einige Energiespargeräte.
Markus Meile, dipl. Holzingenieur, präsentierte sich als vom Kanton anerkannter Fachmann fürs Energiecoaching. Ein solches Coaching besteht aus einer Energieberatung. Für ein Einfamilienhaus (EFH) umfasst eine solche Gebäudehülle, Haustechnik, elektrische Geräte und Beleuchtung, und sie kostet 1200 Franken, wobei der Kanton 800 Franken übernimmt.
Urs Fischli von der Energiefachstelle befasste sich ebenfalls mit der Energieberatung sowie den Fördergeldern. Er erwähnte Anforderungen und Bestimmungen für Minergiehäuser, thermische Solaranlagen, Holzheizungen und den Ersatz von Elektroheizungen.
Lärmprobleme bei Luft-Wärmepumpen
Jakob Marti, Chef Umwelt und Energie, behandelte das Lärmproblem bei den Luft-Wärmepumpen. «Ein häufiger Grund ist oft der ungünstige Standort», meinte er. Man sollte darauf achten, dass solche Anlagen nicht direkt gegenüber lärmempfindlichen Räumen des Nachbargebäudes zu stehen kommen. Übrigens braucht es ab dem 1. Juli 2011 auch für Luft-Wärmepumpen eine Baubewilligung.
Erdsonden und Grundwasser-Wärmepumpen waren das Thema von Olivier Scheurer vom Amt für Umwelt und Energie. Eigentlich sind diese überall zu erstellen, ausser in Grundwasserschutzzonen, in der Nähe von Bächen, Strassen, Eisenbahnen. Bei den Wärmepumpen muss das genutzte Wasser wieder in den gleichen Grundwasserträger zurückgeführt werden. Bei den Erdsonden sei die Geologie zu beachten und es lohne sich in vielen Fällen, einen Fachmann beizuziehen.
