Dabei konnte Robert Jenny – zunächst mit dem Intendanten Rudolf Aschmann, später mit Peter Wettstein – nicht nur hochwertige und originelle Musikprogramme verwirklichen, sondern ergänzte aus eigener Initiative die Musikwoche in den letzten Jahren auch um ein «literarisches Vorspiel», das Schriftstellergrössen von nah und fern nach Braunwald holte. Die Generalversammlung der Musikfreunde und das traditionelle Bankett am Mittwochabend im Hotel Bellevue gaben Gelegenheit, die Verdienste, das Herzblut und die Leidenschaft, die Robert Jenny in sein Amt investiert hat, zu würdigen und in adäquat vitalem Rahmen zu verdanken.
Ein Rücktritt ruft nach einer Nachfolge: Mit Akklamation wählte die Generalversammlung Hans Brupbacher zum neuen Präsidenten. Ein Musiker, Musikschulleiter, Bildungspolitiker und mit allen Wassern gewaschener Organisator wird also künftig dem Verein vorstehen, der somit zuversichtlich einer weiterhin kompetent geleiteten Zukunft entgegenblicken kann.
Gefeiert und gewürdigt wurden aber nicht nur Musikwochen-Mitglieder. Mit der Übergabe des Hotels Bellevue an eine jüngere Generation verabschiedeten sich auch Lydia und Martin Vogel als Musikwochen-Gastgeber während Jahrzehnten. Auch dieser Schritt bedeutet das Ende einer Ära, die nicht nur von gewohnt freundlichen Gastgeberschaft, sondern von jenem persönlichen Engagement geprägt war, das Kunst, Kulinarik und Stil des Hauses zum formvollendeten Ganzen werden lässt. Und auch hier lässt sich unbesorgt in die Zukunft blicken: Wie perfekt der Stil auch von der Nachfolge-Generation aufgenommen und gepflegt wird, lässt sich täglich an dieser Musikwoche erleben, die noch bis Freitag dauert und als 76. die stolze Geschichte des ältesten Schweizer Musikfestivals würdig fortsetzt.
Einbruchdiebstähle in Näfels - Zeugenaufruf
