Hansruedi Hauser beerbt Fritz Beglinger

Niederurnen konnte diesen Sonntag, 16. Januar, gleich fünf «Könige» bei sich beherbergen. Unter den 321 Delegierten und Gästen an der NOS-DV waren erfreulicherweise mit Karl Meli, Arnold Ehrensberger, Ernst Schläpfer, Arnold Forrer sowie Jörg Abderhalden fünf ehemalige Schwingerkönige anwesend.



Drei ganz «Böse»: Stefan Fausch
Drei ganz «Böse»: Stefan Fausch

Umrahmt wurde die Tagung durch den Jodelklub Niederurnen und Grussworte von Gemeindepräsident Martin Laupper sowie Rolf Widmer, der zusammen mit Ratsschreiber Hansjürg Dürst die Farben der Glarner Regierung vertrat. Der Technische Leiter Matthias Bleiker erlebte ein Wechselbad der Gefühle. Das eigene Bergfest auf der Schwägalp war fest in Gastgeber-Hand mit 13 von 15 möglichen Kränzen sowie abgerundet mit dem Sieg durch den Thurgauer Stefan Burkhalter. Das eigene Teilverbandsfest in Näfels war eine sichere Beute für Jörg Abderhalden. Auch Frauenfeld war mit 13 erkämpften Kränzen, mehr als jeder andere Teilverband, ein zum Voraus niemals erwarteter Erfolg. Hingegen musste erstmals seit Olten 1992 der Königstitel wieder an die Berner abgetreten werden.

Abschied dreier «Bösen»

Aufgrund der Rücktritt-Verlesungen im NOS-Lager muss jedoch mit einer längerfristigen Machtübernahme der Berner gerechnet werden. Nebst den bekannten NOS-Kranzern Hanspeter Buchli, Flims, Martin Truninger, Kollbrunn, Urs Meier, Rifferswil, Patrick Peterer, Flawil, Daniel Krauer, Wetzikon, Christoph Günthardt, Landquart, und Markus Spörri, Steg, traten auch drei Eidgenössische Kranzträger zurück. Der Thurgauer Manuel Strupler, (gesundheitlich schon vor Frauenfeld abgetreten), begleitet von den beiden Finalisten von Aarau 2007 Jörg Abderhalden und Stefan Fausch. Die drei werden dem Schwingsport auf nationaler Ebene und dem NOS-Verband im Speziellen fehlen. Abderhalden und Fausch dominierten die Schwingszene über Jahre über die Verbandsgrenze hinaus, in vielen Schlussgängen kreuzten der Toggenburger und der Prättigauer die Klingen, meist mit dem besseren Ende für Abderhalden.

Nach zehn Jahren wieder ins Appenzellerland

Fritz Beglinger vom OK Näfels überreichte dem heurigen OK Tägerwilen eine Glocke ins Gabenkomitee. Nachdem es 2012 ins Engadin nach Silvaplana geht. wurde für 2013 Gais im Appenzellerland gewählt, in jenen Kanton, wo letztmals 2003 in Brülisau ein Teilverbandsfest zur Austragung gelangte. Nachdem Klubpräsident Konrad Fitze das Dorf vorstellte, eroberten zwei Jodlerinnen in Appenzeller Tracht mit ihrer Lieddarbietung die Herzen der Versammlung vollauf. Der NOS-Nachwuchsschwingertag 2011 findet als Vorlauf fürs NOS der «Grossen» ebenfalls ins Gais statt. Jener 2012 übernimmt das OK Rickenschwinget mit Fredi John an der Front, am Rickensamstag-Datum. Im Vorstand trat Fritz Beglinger, Mollis, nach 16 Jahren Dienstzeit zurück. Der Glarner Verband konstruierte deren Kantonaloberhaupt Hansruedi Hauser, Elm, als Nachfolger.

Beglinger und Schneider gleichauf

Unter dem Traktandum Ehrungen wurden Stefan Ackermann, Mels, Andreas Thomi, Ellikon, Andreas Schlumpf, Oetwil am See, Fritz Beglinger, Mollis, sowie der OK-Präsident des Eidgenössischen von Frauenfeld, Urs Schneider, zum Ehrenmitglied erkoren. Schneider erlangte damit die gleiche Ehre wie vor 15 Jahren der damalige OK-Präsident von Chur, Christian Durisch. Noch während des feinen Bankettessens konnte Chläus Hörler die neue Vorstandzusammensetzung bekannt geben. Mario John, Chur, bleibt Verbandspräsident, der Heber des Schwägalpschwingets, Nicklaus Hörler, ist neu anstelle von Fritz Beglinger Vizepräsident. Der Glarner Vertreter Hansruedi Hauser, Etatführer. Beim Apéro kamen die «Bösen» in den Genuss von heimischem Weisswein, durch die neue Gemeinde Glarus Nord offeriert, sowie in den von 300 Zigerbrüt, gespendet durchs Berggasthaus Fronalp von Bruno Reich, hoch ob Mollis.