Happy End – Glarner bleiben in der Nationalliga A

Die Sportschützen Glarnerland retteten beim Schweizer Luftgewehr-Mannschaftsmeisterschafts-Abstiegswettkampf ihren NLA-Platz.



Diese Equipe bleibt in der NLA (kniend von links): Peter Diethelm
Diese Equipe bleibt in der NLA (kniend von links): Peter Diethelm

In ungewohnter Ausgangslage reiste die erste Mannschaft der Sportschützen Glarnerland nach Weinfelden. In den letzten Jahren kämpften die Glarner stets um den Meistertitel und kehrten auch meist mit einer Medaille nach Hause zurück. Diese Saison wollten die Glarner als Sieger nach Hause gehen, um nicht nächste Saison in der NLB starten zu müssen.

Anlaufschwierigkeiten am Morgen


Thörishaus und Glarnerland kämpften um den Verbleib in der NLA, während Wettingen, Zürich-Stadt, Vully-Broye und Guggisberg den Aufstieg suchten. Letztere zwei waren zusammen mit Glarnerland in einer Gruppe eingeteilt. Die Glarner trafen in der ersten Runde auf Guggisberg. Obwohl die Glarner noch nicht ganz wach waren und mit 1533 Punkten ein schlechtes Resultat schossen, reichte es gegen 1499 Ringe von Guggisberg allemal zum Sieg. Die Berner mussten gar einen Fehlschuss (Nuller) hinnehmen. Patrick Hunold und Petr Smol setzten sich mit 198 und 197 Zählern stark in Szene. Vladimir Haloda (194), Roman Portmann (193), Andreas Stüssi (190), Peter Diethelm (188), André Eberhard (187) und Marc Hunold (186) wussten, dass im Hintergrund zwei starke Ersatzschützen warten würden.

Breites Kader macht sich bezahlt


Roman Portmann konnte nur eine Runde schiessen und wurde durch Lars Kamm ersetzt. Marc Hunold musste Julian Bellwald Platz machen, sodass jeder Athlet am wichtigen Tag sich warmschiessen konnte. Vully-Broye hätte durchaus ein unangenehmer Gegner werden können, denn auch sie hatten heisse Eisen im Feuer. Doch die Routine der Glarner machte den Unterschied. 1545:1532 Punkte hiess es in der Endabrechnung. Petr Smol (198), Vladimir Haloda (196), André Eberhard (194), Julian Bellwald (93, 100), Patrick Hunold (193), Peter Diethelm (192), Andreas Stüssi (191) und Lars Kamm (188) holten den zweiten Sieg. Damit lösten sie das Finalticket gegen Wettingen, die in der anderen Gruppe den zweiten Rang belegten.

Schlussspurt führte zum Erfolg

Die Glarner wünschten sich nicht unbedingt Wettingen als Finalgegner, denn sie lagen in den beiden Partien vom Morgen bereits auf Augenhöhe mit den Ostschweizern. Der kommandierte Final konnte wieder einmal kaum überboten werden, was die Spannung anbelangte. Nach den ersten beiden Schüssen lagen die Glarner vorne, ehe sie bis zum vorletzten Schuss einem minimen Rückstand hinterher hinkten. Der Schlussspurt sollte wegweisend sein. Vor dem letzten Schuss führten die Glarner dann mit 1,6 Punkten Vorsprung. Diesen Wimpernschlag brachten die Glarner über die Runde und gewannen mit 1,2 Punkten Vorsprung. Patrick Hunold (101,7), Petr Smol (101,6), Peter Diethelm (101,3), Vladimir Haloda (100.7), André Eberhard (100,6), Lars Kamm (99,1), Andreas Stüssi (97,0) und Julian Bellwald (95,8) sicherten sich mit einer guten Leistung den Ligaerhalt.

Tafers mit dem 26. Meistertitel


Am Meistertitel führte einmal mehr kein Weg an Tafers vorbei. Die Westschweizer Equipe realisierte ihren 26. Schweizermeistertitel in ihrer Vereinsgeschichte – und dies einmal mehr in beeindruckender Art und Weise. Im Final musste Philippe von Känel sein Gewehr durch ein fremdes Sportgerät austauschen, da ihn ein Defekt stoppte. Dies hinderte die Equipe jedoch nicht daran, mit 811,6:794,0 Punkten gegen die Region Thunersee einen weiteren Titel sorgenfrei nach Hause zu bringen. Rang drei ging an Gossau.