Hart im Wind bleiben – die Devise der Raiffeisenbank

Erstmals wurde die 83. Generalversammlung der Raiffeisenbank Glarnerland mit über 1000 Mitgliedern in beiden Hallen der lintharena sgu in Näfels durchgeführt. Mit dem 2010 erzielten Betriebsertrag von 6,319 Millionen Franken konnte das bisher beste Ergebnis der Bank erzielt werden. Am 9. Juni kann der neue Hauptsitz in Näfels offiziell eröffnet werden. Finanzdirektor Rolf Widmer überbrachte die Grüsse der Glarner Regierung.



Hart im Wind bleiben – die Devise der Raiffeisenbank

In seinem Jahresbericht betonte Verwaltungsratspräsident Hansueli Leisinger die Wichtigkeit und die Bedeutung der Genossenschaft als Gesellschaftsform, welche auf eine lange jahrhundertalte Tradition zurückblicken kann. Innerhalb einer Genossenschaft schaue man zueinander, verfolge gemeinsame Ziele, helfe und unterstütze sich gegenseitig. «Nur gemeinsam ist der Erfolg möglich.» Die Genossenschaft Raiffeisen funktioniere auf ähnliche Art, denn jedes Mitglied leiste seinen Teil, damit ein grösseres Ganzes entstehen könne. «Wir sind überzeugt, die Genossenschaft ist eine Gesellschaftsform mit Vergangenheit und mit Zukunft. Das sieht offenbar auch die UNO so, hat sie das Jahr 2012 doch offiziell zum Jahr der Genossenschaft ausgerufen.»

Hart im Wind bleiben

Wie Leisinger weiter ausführte, stelle die weltweite und europaweiten Entwicklungen die Bank vor grosse Herausforderungen. Aufgrund der neuen Rahmenbedingungen müssten wir auch in der Schweiz und im Glarnerland mit Gegenwind rechnen. Umso wichtiger sei es, dass man die Segel richtig setze und den Wind optimal nütze. «Hart im Wind bleiben ist die Devise, wir von Raiffeisen sind gerüstet.» Dies beweise auch, so Leisinger weiter, das Jahresergebnis 2011. Trotz des anspruchsvollen Umfeldes, auch auf kantonaler Ebene und sicher auch dank des guten Hintergrundes, konnte sich die Raiffeisenbank Glarnerland im Markt gut behaupten und weitere Marktanteile gewinnen. «Der vor Jahren eingeschlagene Wachstumskurs konnte mit einem Bilanzsummenwachstum von 32 Millionen Franken fortgesetzt werden.» Im Zusammenhang mit der Übernahme der Notenstein Privatbank AG durch die Raiffeisen Schweiz gehe die Bank im eingeschlagenen Weg der Diversifikation einen entscheidenden Schritt zur Erschliessung neuer Ertragsquellen weiter. «Dies ist nötig, damit die starke Abhängigkeit vom Zinsdifferenzgeschäft reduziert werden kann.»

Eröffnung des Neubaus in Näfels am 9. Juni

«Die Bank hat die Herausforderungen im vergangenen Jahr gut gemeistert und darf auf ein sehr solides Geschäftsergebnis im vergangenen Jahr zurückblicken.» Wie Stefan Hirt, Vorsitzender der Bankleitung, weiter ausführte, hätte sich der Neugeldzuwachs äusserst positiv entwickelt, seien die Kundengelder doch um 18 Millionen Franken auf 373 Millionen Franken angestiegen. Erfreulicherweise konnten im vergangenen Jahr über 600 neue Kunden begrüsst werden. «Der Betriebsertrag von 6,319 Millionen Franken ist das beste Ergebnis in der Geschichte unserer Bank.» Hirt betonte weiter, dass in den vergangenen Jahren die Bank einen stets starken Zuwachs an Neukunden verzeichnen konnte. Um den Kunden auch in Zukunft eine persönliche Beratung – eine der Stärken der Raiffeisenbank Glarnerland – zu gewähren, werde der Personalbestand im Zusammenhang mit der Eröffnung des Neubaus um total sechs Personen, davon zwei Lehrlinge, erhöht. «Am kommenden 9. Juni kann der neue Hauptsitz in Näfels eröffnet werden. Für mich und alle Mitarbeiter und Organe der Raiffeisenbank bedeutet das einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der Bank.»

Jeder Sturm ist eine Chance zur Profilierung

In seinem Kurzreferat nahm der Gastredner Prof. Dr. Johannes Rüegg-Stürm, VR-Präsident des Verbandes und damit der höchste Raiffeisenvertreter, zu Beginn Bezug auf den Glarner Föhn. Rüegg ist ein waschechter Glarner, ist der doch in Mitlödi aufgewachsen. «Wenn ich jeweils am frühen Morgen im Radio die Nachrichten höre, komme ich mir ab und zu wie in einem Föhnsturm vor und weiss dann nie so recht, was auf mich in nächster Zeit zukommt.» Und er hoffe jeweils, dass es nirgends ein offenes Feuer gebe. Dies sei zurzeit auch die Rolle der Finanzdienstleistung und der Industrie in diesem Föhnsturm. Rüegg zeigte sich vor allem besorgt betreffend der finanziellen Situation der Sozialinstitutionen wie AHV oder Pensionskassen. Hier seien zum Teil die Wahlversprechungen und die Zusagen von Renten um ein vieles höher als die momentanen Staatsverschuldungen. Diese Schulden seien nur durch eine halbherzige Demokratie entstanden. «Doch jeder Sturm ist auch eine Chance zur Profilierung. In diesem Zusammenhang ist vor allem auch die Dialogkultur wichtig. Das bedeutet, dass man miteinander auf gleicher Augenhöhe spricht und Entscheidungen getroffen werden, wenn diese anstehen.»

Grüsse der Glarner Regierung

Die Grüsse des Glarner Regierungsrates überbrachte Finanzdirektor Rolf Widmer, der im Namen der Regierung der Raiffeisenbank Glarnerland zu diesem ausgezeichneten Ergebnis im vergangenen Jahr gratuliere. «Die Raiffeisenbank Glarnerland macht sehr viel für den Kanton und ist ein wichtiger Arbeitgeber.» Der Kanton selbst werde mit Investitionen in den öV und in die Umfahrungsstrassen ebenfalls seinen Anteil leisten und man hoffe, dass damit auch der Ertrag durch ein höheres Steueraufkommen gesteigert werde. «Die Bevölkerungszahl im Kanton Glarus hat sich dank einer regen Bautätigkeit vor allem in Glarus Nord in letzter Zeit sehr positiv entwickelt und beträgt zurzeit 39 914 Einwohner. Die Schallgrenze mit 40 000 Einwohnern sollte also schon bald geknackt werden.»

Begrüsst wurden die Gäste durch musikalische Beiträge der Regionalen Jugendmusik «Young Winds», und den Showblock bestritten die jungen Girls der Tanzgruppe «Shakadoo», die sich in ihren Darbietungen dem Thema Wasser widmeten.