Hartnäckigkeit zahlt sich aus

Positive Nachrichten vermeldet die SAC Sektion Tödi: Die schweizerische Präsidentenkonferenz hat das Bauprojekt Glärnischhütte genehmigt. Zudem gab es noch nie so viele Hüttenübernachtungen wie 2022.



Hartnäckigkeit zahlt sich aus

Die SAC-Bauverantwortlichen des Projektes Glärnischhütte atmen auf. Sie brauchten viel Hartnäckigkeit seit der 2018 begonnenen Planung. Am 26. November 2022 hat die schweizerische Präsidentenkonferenz das Bauprojekt abschliessend bewilligt. Es wird mit rund einer Million Franken vom SAC-Zentralverband unterstützt.

Landschaftsschutz stellte sich quer

Die lange Geschichte begann 2018 mit einem Studienauftrag an fünf Architekturbüros. Eine Fachjury wählte im Januar 2019 das Projekt des Näfelser Architekturbüros Jung aus. Unter Einbezug von zwei Architekten der schweizerischen SAC-Hüttenkommission erfolgte die weitere Planung samt Kostenvoranschlag, sodass die HV der Sektion Tödi im Januar 2020 den Baukredit sprechen konnte. Im folgenden Frühling reichte die Sektion die erste Baueingabe an die Gemeinde Glarus ein. Parallel dazu wurden verschiedene Gemeinden, Kanton, Stiftungen und die Mitglieder für Spenden angeschrieben.

So weit, so gut. Dann aber lehnte der schweizerische Landschaftsschutz das Baugesuch ab, und die kantonale Natur- und Heimatschutzkommisssion erstellte eine negative Stellungnahme. «Nach zähen Verhandlungen und unter Mithilfe eines Rechtsanwaltes konnten die Gespräche wieder aufgenommen werden. Man einigte sich auf eine Expertise durch einen aussenstehenden und von allen Parteien anerkannten Architekten», erzählt Ernst Müller, Präsident der SAC Sektion Tödi. Im zweiten Anlauf gelang dies mit Yves Schihin vom Oxid Architekturbüro aus Zürich. Nach einem Augenschein vor Ort erstellte dieser im September 2021 eine Expertise auf der Grundlage der ersten Baueingabe vom Frühling 2020.

Einigung im April 2022

Wieder wurde unter Mithilfe des Rechtsanwaltes das Gespräch mit dem Landschaftsschutz gesucht. Coronabedingt gab es Videositzungen und viele Terminverschiebungen. Trotz der Widrigkeiten wurde schliesslich im April 2022 eine Einigung am runden Tisch in Zürich erzielt.

Nun war das Architekturbüro Jung erneut am Zug. «Es lieferte in sehr sportlichem Tempo die zweite, überarbeitete Baueingabe», so Ernst Müller. Aber auch die Gemeinde Glarus und das kantonale Departement Bau und Umwelt waren gefordert. Den Termin der Präsidentenkonferenz 2022 vor Augen, bemühten sich die SAC-Bauverantwortlichen, dass die Baubewilligung bis dann vorlag. Denn ohne Baubewilligung gibt es keinen Beitrag des Zentralverbandes. «Jetzt liegen die Baubewilligung und die Zusage des Zentralvorstandes, genehmigt durch die Präsidentenkonferenz und die schweizerische Hüttenkommission, vor», sagt der sichtlich erleichterte Sektionspräsident.

Nach Detailplanung und verschiedenen Abklärungen soll der Bau im nächsten Sommerhalbjahr erfolgen. Der Start ist für Mitte Mai 2023 geplant, die Einweihung für August 2024.

Rekord bei Hüttenübernachtungen

Die zweite positive Meldung betrifft die Anzahl Hüttenübernachtungen in den vier sektionseigenen Hütten. Total waren es 11 600, vor Corona 9600. «Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr beträgt rund 21 Prozent. So viele Übernachtungen gab es noch nie in der Geschichte des SAC Tödi», berichtet Ernst Müller.

Mit den fünf Hütten der Sektionen Bachtel, Winterthur und Randen, die ebenfalls auf Glarner Boden stehen, waren es 2022 gar rund 20 000 Übernachtungen.