Hasler Turnerinnen und Turner als Touristen unterwegs

Der Turnverein Haslen fährt in ein verlängertes Oktoberwochenende, um im Rahmen der Turnfahrt im Berneroberland und in der Innerschweiz sportliche und touristische Angebote zu nutzen. Dabei stehen für einmal nicht die sportliche Leistung, sondern die Kameradschaft und das Vergnügen im Vordergrund.



Der Turnverein Haslen auf dem Vereinsausflug – nicht in Locarno.
Der Turnverein Haslen auf dem Vereinsausflug – nicht in Locarno.

Am Donnerstagmorgen startet ein Grüppchen Hasler Turnerinnen und Turner in Richtung Berner Oberland zur Turnfahrt. Nach einem Zwischenhalt in Sarnen steht am ersten Tag die Bezwingung des Brienzer Rothorn auf dem Programm. Glücklicherweise wurde vor über 100 Jahren eine Zahnradbahn bis auf dessen Gipfel gebaut. Wie in früherer Zeit fahren die Hasler von einer Dampflok getrieben in einer Stunde bis auf den Gipfel. Lange im Nebel, eröffnet sich ab 2000 Meter Sonnenschein und eine unglaubliche Aussicht. Nach einer kurzen Wanderung, um dem Massentourismus ein bisschen zu entkommen, wird geluncht, die Aussicht genossen und relaxed. Vom Berg runter geht’s wieder mit der Bahn. Anschliessend fährt die Gesellschaft nach Interlaken, um dort im «Backpackers» das Nachtlager aufzuschlagen. 80 Kilometer, 1600 Höhenmeter mit dem Bike? Im Trainingsweekend ja, aber im Vereinsausflug? Von Interlaken über Grindelwald auf die grosse Scheidegg auf fast 2000 Meter über Meer, weiter nach Meiringen, mit einem Zwischenstopp bei der sehenswerten Rosenlaui, wo sich der Weissenbach seit Jahrmillionen in den Fels frist und eine wunderschöne, tiefe Schlucht ins Gelände geschliffen hat, der Aare und dem Brienzersee entlang zurück nach Interlaken. Geschafft – aber nicht mit einem normalen Bike, sondern mit einem E-Bike, dessen Elektromotor die Fahrerinnen und Fahrer während der ganzen Fahrt, je nach Wunsch, Eco-, Standard- oder Highmässig unterstützt. Am Samstag verlässt der TV Haslen das Berner Oberland in Richtung Morschach in der Innerschweiz, aber nicht ohne vorher noch die weltberühmten Trümmelbachfälle zu besichtigen. Dort wo 20 000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde aus dem Eiger, Mönch und Jungfraugebiet sich in einer tiefen Schlucht den Weg ins Tal bahnen. Noch tiefer, grösser und mächtiger als die Rosenlaui, hinterlassen sie bei den Besucherinnen und Besuchern einen bleibenden Eindruck. Im Swiss Holiday Park in Morschach werden die doch ein bisschen vom Wandern und Biken in Mitleidenschaft gezogenen Beine in Bad, Dampfbad und Sauna gepflegt. Am Abend wird im Restaurant Bergfluh gegessen wie zu Ritters Zeiten. Leider spielt beim Sonntagsprogramm das Wetter nicht mit. Regen und Schnee bis 1000 Meter sind nicht die besten Voraussetzungen für den Aufenthalt in einem Outdoor-Seilpark. Das Verkehrshaus in Luzern zeigt sich als gute Alternative. Gemeinsam im I-Movie und anschliessend individuell durch die Ausstellung kamen alle auf ihre Kosten. Das Verkehrshaus ist nicht nur für Schulreisen einen Abstecher wert. Die anschliessende Heimfahrt rundet die vom Vereinspräsidenten Florian Weber hervorragend organisierten Turnfahrt ab.