Hattrick für Tim Landolt an der Glarnermeisterschaft

Tim Landolt (Elite) sicherte sich den dritten Sieg in Serie bei der Luftgewehr-Glarnermeisterschaft. Corinne Jöhl holte beim Nachwuchs und Jasmin Schiesser beim Nachwuchs mit Auflagehilfe Gold.



Elite_Nachwuchs_Podest: Hinten vlnr: André Eberhard, Tim Landolt und Gina Landolt. Vorne vlnr: Nadine Jöhl, Corinne Jöhl, Sina Blumer und Norina Keller (4.) (Bilder: zvg)
Elite_Nachwuchs_Podest: Hinten vlnr: André Eberhard, Tim Landolt und Gina Landolt. Vorne vlnr: Nadine Jöhl, Corinne Jöhl, Sina Blumer und Norina Keller (4.) (Bilder: zvg)

22 Luftgewehrschützen kämpften um den begehrten Glarnermeistertitel. Davon 13 Elite- und 9 Nachwuchsschützen. Aussergewöhnlich, dass gerade drei Geschwisterpaare am Start standen – nämlich in jeder Kategorie eines. Die Bekanntesten waren wohl Gina und Tim Landolt, welche seit Jahren bei der Elite um Punkte feilschen. Beim Nachwuchs sind es Corinne und Nadine Jöhl, während bei den Jüngsten Marc und Jasmin Schiesser starteten. Letztere war es, die ihrem Bruder den Sieg abrang. Der letztjährige Sieger musste sich mit 339,2:369,2 Punkten geschlagen geben. Die Bronzemedaille ging beim 40-Schuss-Programm an Jon Wichser (308,0). Vierter wurde Gabriel Van der Vrande (296,0).   

Dritter Sieg in Serie nach Aufholjagd

Im Vorprogramm zeigte Gina Landolt ihren Widersachern die Meisterin. Die Näfelserin schoss 618,3 Punkte, nachdem sie nach zwei Dritteln zwar stark abgebaut hatte. Tim Landolt (616,9), André Eberhard (613,2), Mischa Armati (612,8), Julian Bellwald (609,2), René Müller (605,7), Jürg Fischli (594,5) und Melanie Ricci (585,6) qualifizierten sich ebenfalls für den kommandierten Final, wo nach 24 Schüssen der Sieger feststand und nach 12 Schüssen derjenige mit dem niedrigsten Total ausscheidet. Im Final zählt das Resultat des Vorprogramms jeweils nicht. Mit dieser Ausgangslage startete Tim Landolt am besten. Der Bruder von Gina Landolt erzielte in der ersten Fünferserie 51,8 Ringe – gefolgt von seiner Schwester und Jürg Fischli mit 51,0 Zählern. Bei der zweiten Fünferserie holte André Eberhard (52,8) mächtig auf und setzte sich mit dem Führenden mit 102,8 Ringen an die Spitze. Vier Zehntel dahinter lag Gina Landolt, bevor es zu den Einzelschüssen ging. Beim dritten Einzelschuss geschah bei Tim Landolt der fatale Aussetzer (8,8), sodass Eberhard sich an die Spitze schiessen konnte. Landolt fing sich und reihte bis auf einen Neuner nur noch Zehner aneinander. Zwischenzeitlich schieden Melanie Ricci, René Müller, Jürg Fischli, Julian Bellwald und Mischa Armati aus. Damit standen vor den letzten vier Schüssen die Podestschützen fest. Gina Landolt schied als Dritte aus (223,5). Der Südglarner musste drei Neuner hintereinander hinnehmen und so dem Näfelser die Führung überlassen. Vor dem letzten Schuss trennten die beiden 0,5 Punkte. Landolt behielt die Nerven und schoss eine 10,5. Auch Eberhard's Nerven hielten dem lärmenden Publikum stand (10,6), doch konnte er die Differenz nicht mehr ausgleichen und musste Landolt den dritten Meistertitel in Serie überlassen.   

Klare Angelegenheit beim Nachwuchs

Bereits im Vorprogramm zeigte sich zwischen Corinne Jöhl und ihrer Konkurrenz der Klassenunterschied. Die Biltenerin deklassierte ihre Schwester Nadine (561,6) mit 40,1 Punkten Unterschied. Sina Blumer (521,3) und Norina Keller (508,8) schafften den Sprung in den Final. Für Tomas Menzi (471,4) reichte es nicht. Im Final zeigte sich dasselbe Bild. Jöhl deklassierte mit einem starken Auftritt (241,8) ihre drei Widersacherinnen. Nach zwei Finalschüssen übernahm sie die Führung, welche sie eindrücklich verteidigte. Nadine Jöhl wurde mit 225,3 Ringen Zweite, während Sina Blumer ihren letztjährigen vierten Rang nun in Bronze umwandelte (197,8). Norina Keller (159,6) verpasste das Podest. Ebenso verpasst hatte das Podest Gabriel van der Vrande bei den Nachwuchsschützen mit einer Auflagehilfe. Der Oberurner schoss 296,0 Punkte. Rang drei ging an Jon Wichser mit 308,0 Ringen. Das Duell um den Meistertitel trugen die Geschwister Schiesser aus. Trotz der Erfahrung vom letztjährigen Meistertitel lief es diesmal für Marc Schiesser mit 339,2 Zählern nicht so rund wie seiner Schwester Jasmin. Diese nämlich deklassierte ihren Bruder mit exakt 30 Punkten Differenz.

Rangliste Elite:

1. Tim Landolt Näfels, 244,5 (613,2), 2. André Eberhard Mitlödi, 244,1 (613,2), 3. Gina Landolt Näfels, 223,5 (616,9), 4. Mischa Armati Linthal, 202,7 (612,8), 5. Julian Bellwald Blatten, 180,0 (609,2), 6. Jürg Fischli Näfels, 159,2 (594,5), 7. René Müller Näfels, 137,7 (605,7), 8. Melanie Ricci Netstal, 110,3 (585,6). Ferner: 9. Sandra Monney Lyss, 604,6*. 10. Rolf Lehmann Schwanden, 594,9*. 11. Martin Tremp Lyss, 593,2*. 12. Markus Landolt Niederurnen, 551,2, 13. Gianni Albert Niederurnen, 531,6.
*Finalverzicht

Rangliste Nachwuchs:

1. Corinne Jöhl Bilten, 241,8 (601,7), 2. Nadine Jöhl Bilten, 225,3 (561,6), 3. Sina Blumer Mollis, 197,8 (521,3), 4. Norina Keller Mollis, 159,6 (508,8), Ferner: 5. Tomas Menzi Niederurnen, 471,4.

Rangliste Nachwuchs aufgelegt:

1. Jasmin Schiesser Niederurnen, 369,2. 2. Marc Schiesser Niederurnen, 339,2. 3. Jon Wichser Schwanden, 308,0. Ferner: 4. Gabriel van der Vrande Mollis, 296,0.