Hauptversammlung der Glarner Schützenveteranen

Nach zweijähriger coronabedingter Pause konnte am Samstag, 19. März 2022, die Hauptversammlung der Glarner Schützenveteranen wieder abgehalten werden. Im Saal des «Glarnerhofs» in Glarus begrüsste der Präsident Melchior Laager eine stattliche Anzahl gut gelaunter Mitglieder und stellte gleich fest, die heutige HV könnte etwas länger dauern. Daran seien die vielen Ehrungen schuld. Die Traktandenliste umfasste 15 Geschäfte, wobei die meisten durchgewunken werden konnten.



Hauptversammlung der Glarner Schützenveteranen

Was aber vonseiten des Präsidenten besonders erwähnt wurde, war die Sorge an Nachwuchs im Vorstand. Einige Vorstandsmitglieder, die aus gesundheitlichen oder altersbedingten Gründen nicht mehr mitmachen können, müssen ersetzt werden. Doch die Suche gestalte sich sehr schwierig. Es sei zu hoffen, dass sich jüngere Mitglieder zur Verfügung stellen würden. Man müsse kein Schütze sein, um mitmachen zu können. Lachend meinte er. «Wer schreiben und lesen kann, ist im Vorstand herzlich willkommen.»

Traktandum 13, eines der schönsten wie Melchior Laager bemerkte, ist die Ernennung der Ehrenveteranen. Dieses Jahr waren es besonders viele, da die letzten 2 Jahre keine HV abgehalten worden waren. So durfte der Vorstand sage und schreibe 32 Veteranen zu Ehrenveteranen ernennen. Dafür muss das Mitglied aber älter als 80 Jahre sein. Jeder der Ernannten erhielt eine Urkunde und ein goldenes Abzeichen sowie eine Flasche Wein. Die Anwesenden durften mit Recht in so manches stolze Gesicht blicken.

Martin Horner, Delegierter vom Glarner Schützen Verband, überbrachte Grussworte und erwähnte die gute Zusammenarbeit mit den Veteranen. Walter Rhyner, Kreiskommandant, überbrachte die Grüsse der Regierung und liess es nicht unerwähnt, dass der Schiesssport – gerade in der heutigen Zeit – eine wichtige Stellung einnehme. Das Gewehr ist zwar eine Waffe, meinte Rhyner, aber es beweise, man könne damit auch friedliche Wettkämpfe durchführen. Auch Josef Gasser, vom Verein der Schweizerischen Schützenveteranen, bedankte sich für die gute Kameradschaft und spannende Wettkämpfe, die man immer wieder erleben dürfe.

Die rund 260 Schützenveteranen im Glarnerland zeigen auf, dass der Schiesssport keine Altersgrenze kennt. Sind doch über ein Drittel der Mitglieder 80 Jahre oder älter und auch noch treffsicher, wie das Rangverlesen des Jahresschiessen bewies.

Obwohl die Hauptversammlung über 2 Stunden dauerte, wurde es nie langweilig. Melchior Laager und seine Vorstandskollegen schafften es, die 15 Traktanden speditiv abzuarbeiten. Alles in allem war diese HV eine sehr schöne Veranstaltung, die dem Schweizer Schiesssport und dessen traditionellen Geschichte gerecht wurde. Musikalisch umrahmt wurde die HV vom Jagdhornbläser-Duo Bertini-Elmer, die von Beginn weg mit ihren Einlagen dem Anlass einen würdigen Rahmen gaben.