Hauptversammlung der Glarner Waldeigentümer

Der Präsident von WaldGlarnerland, Mathias Vögeli, alt GP Glarus Süd, durfte am 31. März im RestaurantAdler in Schwanden zahlreiche Vertreter der Glarner Waldeigentümer, den Direktor von WaldSchweiz, sowie Vertreter benachbarter Verbände zur Hauptversammlung begrüssen.



Verabschiedung von Hanspeter Spälti, Departementsvorsteher Bau und Versorgung, der Gemeinde Glarus, durch Mathias Vögeli, Präsident WaldGlarnerland. (Bild: zvg)
Verabschiedung von Hanspeter Spälti, Departementsvorsteher Bau und Versorgung, der Gemeinde Glarus, durch Mathias Vögeli, Präsident WaldGlarnerland. (Bild: zvg)

Die grösste Herausforderung für den Glarner Wald ist sicher die Klimaerwärmung und die durch die Globalisierung vermehrt auftretenden Schädlinge und Pilze. So sterben wichtige Hauptbaumarten wie Esche oder Bergulme durch Pilzbefall ab oder die Fichtenbestände werden durch massiven Borkenkäferbefall vernichtet. Um die Schutzfunktion der Gebirgswälder weiterhin aufrecht zu erhalten, sind die Waldeigentümer auf eine angepasste Waldverjüngung angewiesen. Notfalls auch durch das Einbringen von klimaresistenteren Baumarten wie Douglasie oder Zerreiche. Damit dies auch gelingt, sind angepasste Wildbestände eine wichtige Voraussetzung. 
Durch den massiven Anstieg fossiler Energieträger kletterte der Preis beim Energieholz im letzten Halbjahr um bis zu 30% nach oben. Auch der Preis beim Bauholz machte über den Winter einen kurzfristigen Anstieg. Dies entspannt die finanzielle Situation der Waldeigentümer wenigstens ein bisschen. 
Einen Appell richtete der Präsident an alle Behördenmitglieder. Das Bauen mit Schweizer Holz werde immer noch zu wenig gefördert. Nicht nur der Hochbau, sondern auch der Infrastrukturbau soll durch den vermehrten Einsatz von Holz als nachwachsende Ressource, die zu dem CO2 speichert, zur Dekarbonisierung beitragen. 
Der Höhepunkt im Verbandsjahr bildete die Sonderschau Wald und Holz an der Glarner Herbstmesse. Unter der Führung der IG Holz Glarnerland wurde der Weg vom Baumstamm bis zum verlegten Parkettboden aufgezeigt. Der Messeauftritt durfte als voller Erfolg bezeichnet werden und von den Besuchern wurde ein durchwegs positives Echo vernommen. 
Das Jahr 2023 ist im Verbandsjahr ein Wahljahr und so wurden die Vorstandssitze zum Teil neu besetzt. Präsident Mathias Vögeli stellte sich zur Wiederwahl und wurde einstimmig im Amt bestätigt. Hanspeter Spälti, Departementsvorsteher Bau und Versorgung der Gemeinde Glarus, demissionierte infolge eines Departementswechsels. Der Präsident dankte ihm im Namen der Glarner Waldeigentümer für seinen Einsatz und verabschiedete ihn gebührend. 
Als Ersatz in den Vorstand wurde Eva-Maria Kreis, Departementsvorsteherin Wald und Landwirtschaft, einstimmig gewählt. Die verbleibenden Vorstandsmitglieder und die Rechnungsrevisoren wurden alle wiedergewählt. 
Einen grossen Dank richtete der Präsident an die Forstbetriebe der drei Gemeinden sowie die Forstunternehmungen, welche im Glarner Wald jedes Jahr eine grosse Leistung erbringen. Schützen doch unsere gut gepflegten Wälder unsere Siedlungen und Infrastrukturen vor Steinschlag, Lawinen und Hochwasser. 
Der Direktor von WaldSchweiz, Thomas Troger, orientierte die Versammlung über aktuelle Themen auf nationaler Ebene und bedankte sich bei WaldGlarnerland für ihren Einsatz zum Wohle der Waldes. 
Mit der Einladung zum gemeinsamen Mittagessen schloss der Präsident Mathias Vögeli die Versammlung.