Der in der 3. Liga konkurrenzlose HC Dietikon-Urfdorf hatte sich in der Dreier-Poule um den Regionalmeister mit deutlichen Siegen gegen Wetzikon und Glarus den Titel vorzeitig gesichert. So verkam das letzte Saisonspiel für beide Mannschaften zur Pflichtaufgabe ohne grossen sportlichen Reiz.
Spielen und spielen lassen
Die Glarner starteten allzu sorglos und liessen Wetzikon im Angriff praktisch ohne Gegenwehr gewähren. Diese nahmen die Geschenke dankend an und führten nach knapp vier Minuten mit 4:0 Toren. Das von den Glarner genommene Time-Out zeigte die gewünschte Wirkung. Der HCG hielt nun dagegen, packte in der Abwehr engagiert zu und zeigte in der Offensive gefällige Kombinationen. Der eingehandelte Rückstand war beim 6:6 bereits wieder wettgemacht und bis zur zwanzigsten Minute (9:9) blieb das Spiel ausgeglichen. Das schwache Glarner Deckungsverhalten auf beiden Flügelpositionen nutzten die Zürcher aus um bis zur Pause ein Zweitore-Polster zu erarbeiten.
Zürcher Time-Out zu Ehren des FCZ
In der zweiten Halbzeit gelang es den Glarner nicht mehr die abgklärteren Wetziker zu gefährden. Unnötige Zeitstrafen verhinderten immer wieder die vorhandenen Ansätze zur Aufholjagd. Eine tolle zweite Halbzeit lieferte Umberg ab, der seine Freiheiten im Angriff konsequent nutzte und den Zürcher Torhüter mit seinen präzisen Distanzwürfen beinahe nach belieben bezwang. Die Zürcher schaukelten ihren Vorsprung allerdings souverän über die Zeit und unterstrichen zudem den Kehraus-Charakter dieses Spiels. Ihr Time-Out nutzten sie nicht für taktische Anweisungen, sondern um „ihrem FCZ“ die Ehre zu erweisen, der zeitgleich Schweizer Fussballmeister wurde.
Telegramm:
HC Glarus : HC KZO Wetzikon 27:31 (12:14)
Saalsporthalle, Zürich: 20 Zuschauer
HC Glarus: Tor: Landolt – Feld: A. Aebli (1 Tor), Altmann, Bianchi, Kocic, M. Leuzinger (1), P. Leuzinger, M. Lienhard (7), N. Lienhard (1), Lippl (4), Schelling, Schmidt (3), Seliner (1), Umberg (9)
Bemerkungen: Glarus ohne S. Lienhard (verletzt) und Stoll (Ausland)
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