HC Glarus II : HC Rotweiss Wollishofen 31:22 (10:10)

Dank einer taktischen Umstellung in der Verteidigung nach dem Seitenwechsel sowie einer Leistungssteigerung im Angriff verliess die zweite Mannschaft des Handballclub Glarus das Feld schlussendlich doch noch mit einem deutlichen Sieg. Sie gewann letzten Samstag gegen den HC Rotweiss Wollishofen mit 31:22 Toren.



Dank taktischer Umstellung in der zweiten Halbzeit; ein konfortabler Sieg gegen Rotweiss Wollishofen (Bild: jhuber)
Dank taktischer Umstellung in der zweiten Halbzeit; ein konfortabler Sieg gegen Rotweiss Wollishofen (Bild: jhuber)

Zum fünften Heimspiel in Serie empfingen die Glarner in der Kantihalle den HC Rotweiss Wollishofen. Die letzte Auseinandersetzung des HC Glarus vor einer Woche gegen die HSG Pfäffikon-Fehraltorf wurde aus Sicht der Glarner zu einer Zitterpartie. In den Schlussminuten liessen sie einen Achttore Vorsprung bis auf einen Zähler schmelzen, um mit Glück den letzten Angriff der Zürcher Oberländer abfangen und den Sieg knapp bewahren zu können.

Mehr hatten sich die Glarner für das bevorstehende Spiel gegen die Stadtzürcher vorgenommen. Doch entgegen den Absichten starteten die Gastgeber äusserst mühevoll in die Partie. Vor allem im Angriff war Glarus nicht zu erkennen. Ideenlos und mit vielen individuellen Fehlern vergaben die Platzherren die Chance, vorzeitig in Führung zu gehen. Ausgeglichen, aber auf einem eher tiefen Niveau gestaltete sich die Partie über weite Teile der ersten Halbzeit. Sehenswert waren lediglich die Freistossvarianten der Gäste, die doch zu einigen Toren führten. Mit der Zeit konnten sich die Glarner jedoch auf diese Einstellen und einige gute Schüsse des wurfstärksten Zürchers abblocken. Bis zum Pausenpfiff schaukelte sich das Resultat kontinuierlich auf 10:9 hoch. Den Ausgleich zum 10:10 schafften die Zürcher mit einem Freistoss, der aufgrund der abgelaufenen Zeit aus dem Stand und direkt ausgeführt werden musste. Mit diesem Zwischenresultat durften die Gastgeber ganz und gar nicht zufrieden sein. Ihr Zählerstand hätte gut und gerne gegen die zwanzig Treffer anzeigen können.

Für die zweite Halbzeit forderte dann Spielercoach Marco Jäggi in der Kabine eine mannschaftsorientiertere Spielweise mit viel mehr Geduld bis zum erfolgversprechenden Abschluss.

Und schon unmittelbar nach Wiederanpfiff zeigte sich, dass die Glarner die Worte Jäggi’s ernst nahmen. Für die Zuschauer bedeutete dies zwar weniger Spannung, doch dafür eine attraktivere und abwechslungsreichere zweite Halbzeit. Glarus liess nun den Ball geduldig zwischen den Positionen zirkulieren und nutzte die endgültige Chance. Endlich konnten sich die Glarner etwas Absetzen und gingen erstmals mit drei Toren in Führung. Edgar Thoma verwertete in der 37. Minute zum 15:12. In der Abwehr zeigte eine taktische Umstellung Wirkung. Der Gastgeber übte eine Manndeckung auf den stärksten Spieler von Wollishofen aus und brachte damit eine gewisse Unsicherheit in den gegnerischen Angriff. Die Glarner eroberten sich dabei einige Bälle und kamen mit Tempogegenstössen zu Torerfolgen. Den Vorsprung konnten die Platzherren nun kontinuierlich ausbauen. Ungefährdet lag der HCG nach fünfzig Minuten mit 24:15 in Führung. Etwas leichtfertig legten die Glarner den Wert verstärkt auf die eigenen Tore. Sie peilten die dreissig Tore Marke an und gestanden, auch bedingt durch eine Umstellung in der eigenen Abwehrreihe, dem Gegner auch seine Treffer zu. Mit dem Schlussresultat von 31:22 zugunsten der Glarner verabschiedeten sich die Mannschaften freundschaftlich und suchten die Garderobe auf.

Nach fünf Spielen vor heimischem Publikum hat die zweite Mannschaft des HC Glarus drei Wochen Pause bevor sie auf den TV Witikon trifft. In der Tabelle liegen die Glarner mit vier Siegen aus fünf Spielen an der Spitze, weisen aber mehr ausgetragene Spiele als der zweitplatzierte HC Bülach mit drei Spielen und der drittplatzierte TV Thalwil mit nur zwei Spielen aus. Die Niederlage der Glarner resultierte aus dem Spiel gegen die starken Thalwiler.