Nach der desolaten Vorstellung im Spiel gegen den TV Unterstrass war man auf die Reaktion der Glarner gespannt. Damals verlor Glarus die Heimpartie deutlich mit 31:10. Orientierungs- und ideenlos standen die Gastgeber auf dem Parkett. Und die zu wenig kaltblütigen Würfe parierte der Keeper von Unterstrass mit seinem ausgezeichneten Stellungsspiel fast mühelos. Diese Schlappe musste von den Glarnern erstmals verdaut werden.
Eine Auseinandersetzung später stand der HC Glarus am vergangenen Wochenende zu Hause der Zürcher Oberländer Spielgemeinschaft aus Uster gegenüber. Zwar klappte beim Heimteam im Angriff nicht alles wunschgemäss, doch gegen die wieder mal auffallend starke Defensivleistung hatten die Gäste zu kämpfen. Dementsprechend gab es auch bei den Zürchern Ballverluste und Fehlwürfe zu verzeichnen. Zwischen den Pfosten der Glarner stand über die ganze Spieldistanz wieder Sascha Lienhard und bewies seine langjährige Routine. Als sicherer Rückhalt vernichtete er einige sichere Chancen der Zürcher und hielt seine Mannschaft im Rennen um mögliche Punkte. Die erste Halbzeit verlief daher ausgeglichen und endete mit 9:9, was für die Glarner eher überraschend war.
Den Platzherren war klar, dass die Partie noch ganze 30 Minuten dauerte. Wenn sie die Aussicht auf die dringend notwendigen Punkte bewahren wollten, dann brauchte es eine Leistungssteigerung, einen schwächeren zweiten Spielabschnitt des Gegners oder einfach etwas Glück. Solide starteten die Glarner dann nach dem Seitenwechsel in die zweite Halbzeit. Mit Toren von Marc Feldmann und Edgar Thoma, welcher das Team ein weiteres Mal ergänzte, gelang es den Glarnern gar, nach wenigen Minuten mit zwei Toren in Führung zu gehen. Der Vorsprung war knapp, konnte aber über eine längere Phase gehalten werden. Als Markus Lippl nach einer Intervention für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen musste, büsste das Heimteam einen Treffer ein. Mit einem leichten Vorteil lagen die Platzherren noch im Vorteil und wollten die Führung mit viel Einsatz verteidigen. Einige Minuten später verkeilte sich ein Zürcher Angreifer bei einem geschickten Abschlussversuch im Arm des Glarner Verteidigers, was zu einer weiteren Strafe gegen den Aussenseiter führte. Dies nutzten die routinierten Zürcher kaltblütig aus und brachten sich plötzlich wieder ins Rennen um Punkte. Gegen Spielende lag Uster erstmals mit einem Treffer in Vorsprung und bekam einen streitbaren Penalty zugesprochen. Der Unparteiische liess dabei die Zeit jedoch nicht anhalten und so verstrichen für die Glarner wichtige Sekunden. Die Zeit drängte und den Glarnern blieb noch knapp eine Minute bis zum Abpfiff. Den darauffolgenden Angriff schlossen sie aus einer etwas ungünstigen Position ab und vergaben damit ihre letzte Chance auf ein Remis. Im Gegenzug verwertete die Spielgemeinschaft den Tempogegenstoss und erhöhte zum Endstand von 21:18 aus Sicht der Gäste.
Die Glarner haben in diesem Spiel zu ihrer Leistung zurückgefunden und ein Punkt wäre gegen den Leader sicher verdient gewesen. Es bleibt das Fazit, dass wiederum nur wenig für einen Erfolg gefehlt hat.
Am Freitag, 5. Februar, geht es dann auswärts gegen den HC TSV Meilen zwar noch um mögliche Punkte, aber zumindest fast eher um die Ehre.
HC Glarus: SG Uster/Volketswil 18:21 (9:9)
In Anbetracht der Tabellensituation stand für das Fanionteam des Handballclubs Glarus am letzten Samstag eine schwere Aufgabe bevor. Die mit der roten Laterne behafteten Glarner trafen auf die SG Uster/Volketswil, welche im Moment als Leader in der Tabelle obenauf schwingen. Es fehlte dann nicht viel und die Platzherren hätten die Erwartungen übertroffen. Am Schluss gingen jedoch die Zürcher als glückliche Sieger vom Feld.