HC Glarus verliert knapp gegen Effretikon

Die zweite Mannschaft des Handballclubs Glarus hat letzten Samstag in Effretikon einen wichtigen Sieg für einen vorzeitig erfolgreichen Meisterschaftsabschluss errungen. Die Glarner schlugen den Gastgeber knapp, aber ungefährdet 26:23 und haben damit den zweiten Schlussrang schon fast sicher.



Die zweite Mannschaft des HC Glarus verlor das wichtige Spiel gegen Effretikon. (Motivbild: zvg)
Die zweite Mannschaft des HC Glarus verlor das wichtige Spiel gegen Effretikon. (Motivbild: zvg)

Nach mehreren Wochen Spielpause und zwei bitteren Niederlagen zum Jahresende stand der HC Glarus in Effretikon auf dem Parkett. Obwohl die Zürcher den zweitletzten Tabellenplatz einnehmen, darf ein solcher Gegner nicht unterschätzt werden. Zudem fehlten den Glarnern einschliesslich des Torhüters nicht weniger als fünf Stammspieler. Den Platz zwischen den Pfosten nahm ausnahmsweise Rico Landolt ein. Der frühere Torhüter aus der ersten Mannschaft spielte unterdessen schon einige Jahre als Feldspieler im selben Team, aus privaten Gründen pausierte er jedoch während dieser Meisterschaft. Fritz Altmann hatte bis anhin erst drei Einsätze in der 3.-Liga-Mannschaft und konnte deshalb die zweite Mannschaft als einziger Auswechselspieler unterstützen.

Die Devise lautete dann auch konzentriert und sicher zu spielen sowie in der eigenen Abwehr möglichst kompakt aufzutreten. Letzteres gelang nicht wunschgemäss. Effretikon kam immer wieder zu einfachen Toren, zum Teil gar durch schlichte Kernwürfe. Im Angriff bemühten sich die Glarner, ihre Vorsätze umzusetzen. Ballverluste waren dann auch wenige auszumachen, bei den Würfen aufs Tor haperte es aber immer wieder. Bei der Leistung des gegnerischen Torhüters hätten die Gäste mehr Treffer erreichen müssen. So lagen die Glarner nach gut 20 Minuten knapp mit 9:6 in Führung. Weiter konnten sie sich nicht von den Grün-Weissen distanzieren. Leider hatten auch zum Teil nicht nachvollziehbare Schiedsrichterentscheidungen dazu beigetragen. Mehrere Male wurden Interventionen von Effretikon nicht geahndet oder Angriffe der Glarner gar als Stürmerfoul taxiert. Bis zum Pausenpfiff besannen sich die Glarner dann wieder auf ihre spielerischen Fähigkeiten und zeigten ein paar schöne Treffer, welchen anschauliches Kombinationsspiel vorangegangen war. Zur Halbzeit lag der HC Glarus 14:11 im Vorsprung. Das Team war folglich überzeugt, die zwei Punkte mit ins Glarnerland nehmen zu können.

Nach dem Seitenwechsel mussten die Glarner aber nach wenigen Minuten einen Rückschlag hinnehmen. Ohne aktives Einwirken wurde der Flügelspieler von Effretikon beim Abschluss von Fritz Altmann behindert, sodass dieser die rote Karte erhielt und die Gäste nun bis zum Spielende auf einen Auswechselspieler verzichten mussten. Die Glarner spielten dennoch im selben Tempo weiter und kämpften um ihren Vorsprung. Nun schlich sich der eine oder andere Ballverlust in der Offensive der Glarner ein. Der Gastgeber konnte aber dennoch auf Distanz und der Vorsprung konstant bei drei Treffern gehalten werden. Eine weitere Zweiminutenstrafe überstanden die Gäste ebenfalls schadlos. Zur Mitte der zweiten Halbzeit entschieden sich die Glarner für eine Manndeckung auf den auffälligsten Spieler von Effretikon. Somit war der Angriff der Platzherren etwas überschaubarer und die Zürcher konnten trotz schwindender Kräfte seitens der Glarner in Schach gehalten werden. Bis zum nahenden Schlusspfiff konnte der HCG seinen Vorsprung relativ sicher verteidigen und damit einen weiteren Auswärtserfolg verbuchen.

Bereits am nächsten Samstag empfangen die Glarner bei ihrem letzten Heimspiel der Meisterschaft den HC Glattfelden, welcher sich abgeschlagen auf dem letzten Tabellenrang befindet. Bleibt zu hoffen, dass die Glarner die Chance nutzen und sich ehrenhaft den zweiten Meisterschaftsplatz sichern. Der Gruppensieg ist nur noch mit einer utopischen Tordifferenz möglich, oder sofern der Leader im letzten Spiel noch einen Punkt gegen Grün-Weiss Effretikon abgibt. Alles deutet auf eine spannende Schlussrunde zum Meisterschaftsabschluss am 17. März hin.