HC Glarus weiterhin auf Kurs

Dank einer Leistungssteigerung in den letzten Minuten gelang der ersten Mannschaft des HC Glarus gegen die SG Dielsdorf-Bassersdorf noch die Wende und sie gewannen auswärts mit 22:18.



Gelungenes Comeback von Lippl nach der Verletzungspause (Bild: n.leinhard)
Gelungenes Comeback von Lippl nach der Verletzungspause (Bild: n.leinhard)

Das Team von Coach Aebli sollte vor dem Siebtplatzierten aus Dielsdorf-Bassersdorf gewarnt sein. Hatte man doch Ende Oktober in der Kantihalle nur mit Ach und Krach mit 19:14 gewonnen. Dennoch schienen sich nicht alle Spieler dieser Gefahrbewusst zu sein und auch das Einlaufen in den engen Gängen förderte die Konzentration verständlicherweise nicht wirklich.
Die Glarner gerieten trotz mahnender Worte von Trainer Schmidt früh mit 2:0 in Rückstand. Nicht dass man in den ersten Minuten so schlecht gespielt hätte, doch ein ums andere mal vergab man aus aussichtsreichsten Positionen. Und dies mag es auch gegen einen vermeindlich schwächeren Gegner nicht leiden. Nach zwanzig Minuten schien sich der Leader aus dem Glarnerland gefangen zu haben und ging mit 7:5 in Führung. Doch dieses Aufbäumen war nur von kurzer Dauer, die Zürcher nutzten die Schwächen der Gäste gnadenlos aus. Auch ein Timeout der Glarner änderte nichts an der desolaten Leistung und so ging die SG Dielsdorf-Bassersdorf verdient mit einer 10:8 Führung in die Pause.

Der HC Glarus sah sich einer eher ungewohnten Situation gegenüber. Die Mannschaft von Coach Aebli stand in dieser Saison noch nicht allzu oft mit dem Rücken zur Wand. Es sollte sich in der zweiten Halbzeit zeigen, wie man mit dieser Situation umgeht und was wirklich in diesem Team steckt.

Der Start in die zweiten dreissig Minuten verlief für die Hauptstädter verheissungsvoll und sie konnten durch ein Tor von Lippl in der zehnten Minute zum 11:11 ausgleichen. Trotz dieses erneuten Ausgleichsgelang es dem HCG nicht, sich von den Zürcher abzusetzten, im Gegenteil, die Stimmung wurde aufgrund vieler individueller Fehler immer gereizter. Ein schlechtes Zeichen für den sonst so souveränen Leader. Die beherzt kämpfenden Zürcher glaubten immer mehr an die Chance dem Tabellenersten ein Bein zu stellen und gingen zehn Minuten vor Schluss gar mit drei Toren zum 16:13 in Führung.
Coach Aebli sah sich gezwungen sein Timeout bereits jetzt zu nehmen und seine Mannschaft umzustellen. Der schwach spielende M Lienhard wurde als Spielmacher eingesetzt um mehr Bewegung ins Spiel zu bringen und die beiden Aufbauer Lippl und Schmidt in Szene zu setzen.
Mit etlichen Abläufen von der rechten Seite gelang es immer wieder Lippl aussichtsreich anzuspielen und dieser verwertete seine Chancen souverän. Dank vier Toren seinerseits in Serie und guten Paraden von Torhüter Landolt, kehrte der HC Glarus die Partie innerhalb von knapp vier Minuten zur 17:16 Führung. Erst jetzt, nach 53 Minuten, erwachte das Feuer, welches die Glarner in dieser Saison so stark macht. Mit immer denselben Auslösungen, meist über Schmidt oder N Lienhard, wurde die Zürcher Abwehr auseinandergezogen und es gelangen endlich auch die einfachen Tore vom Kreis. Der HC Glarus gewann etwas glücklich, doch schlussendlich auch verdient mit 22:18 und hat einen weiteren grossen Schritt in Richtung Aufstiegsspiele getan.

Statistik:

S Lienhard/ Landolt (Tor);Bianchi (0/0), Kocic (0Tore/ 1x2min), M Leuzinger (0/0), P Leuzinger (1/0), M Lienhard (5/0), N Lienhard (1/1), Lippl (6/1), Schmidt (4/0), Seliner (1/0), Stoll (1/0), Umberg (3/0)

Glarus ohne Schelling, Altmann (verletzt) und Kielgast, A Aebli (abwesend)