Heizpilze im Freien sind im Kanton Glarus mit Auflagen erlaubt

Umweltschutz und Energie / Gastro Glarnerland • Glarner Gastrobetriebe können diesen Winter im Freien Heizpilze aufstellen, müssen aber erneuerbare Energie einsetzen oder eine CO2-Kompensation bezahlen.



Heizpilze sind erlaubt im Glarnerland, aber nur mit Ökoauflagen (• Foto: iStock)
Heizpilze sind erlaubt im Glarnerland, aber nur mit Ökoauflagen (• Foto: iStock)

Aussenheizungen verbrauchen viel Energie. Deshalb sind sie im Kanton Glarus und den meisten Kantonen nur mit einer Bewilligung zugelassen. Eine Bewilligung kann erteilt werden, wenn erneuerbare Energie verwendet wird oder bestimmte, wichtige Gründe vorliegen. Viele Gastrobetriebe sind im kommenden Winter auf zusätzliche Flächen im Freien angewiesen, um die Abstandsregeln einhalten zu können.

Kanton und Gastro erarbeiteten gemeinsam eine Lösung

Der Verband Gastro Glarnerland und die Abteilung Umweltschutz und Energie des Kantons haben sich darauf verständigt, unter welchen Bedingungen Aussenheizungen zum Beispiel in der Form von Heizpilzen bei Gastwirtschaftsbetrieben eingesetzt werden dürfen. Solche Heizpilze dürfen verwendet werden, wenn sie entweder mit erneuerbarer Energie (z. B. Holzpellets), mit zertifiziertem Strom oder CO2-kompensiert betrieben werden. In diesen Fällen wird eine Bewilligung ausgestellt und eine Vignette abgegeben. Für die gebräuchlichsten Modelle, die mit Flüssiggas betrieben werden, ist eine Bewilligung nur möglich, wenn dafür eine CO2-Kompensationsabgabe von 60 Franken für den Zeitraum bis Ende 2021 bezahlt wird. Diese Abgabe wird für CO2-Massnahmen in der Region eingesetzt. Auch in diesen Fällen wird eine Vignette abgegeben. Vignetten können online bei der Abteilung Umweltschutz und Energie oder bei den Gemeinden bezogen werden. Das Modell der CO2-Kompensation für Heizpilze wird u. a. im Kanton Graubünden seit einigen Jahren betrieben.

Die Details zum Einsatz dieser Aussenheizungen sind in einem Merkblatt zusammengefasst, welches auf der Website www.gl.ch publiziert ist.

Die Abteilung Umweltschutz und Energie sowie der Verband Gastro Glarnerland sind überzeugt, eine gute Lösung für die besonderen Umstände des kommenden Winters gefunden zu haben. Ende des nächsten Jahres wird beurteilt, ob sich dieses Vorgehen bewährt hat und wie in Zukunft vorzugehen ist.