Helfen, Erleben, Lernen, Plausch

1998 wurde auf Initiative der damaligen Samariterlehrerin Lisbeth Arnold die Help-Samariterjugend Glarus-Riedern gegründet. 25 Helpis im Alter zwischen 8 und 16 Jahren treffen einander regelmässig zu spannenden Übungen und Plauschanlässen.



Help-Übung am 16. Juni 2011 auf dem Bauernhof: Eine Person hat sich beim Mähen verletzt. Was nun? (Bild: zvg) Übung am 18. August in der Badi: Eine Armtragschlinge wird angelegt. (Bild: zvg) Wechsel in der Teamleitung: Heidi Eicher (rechts) übergab ihr Amt im Januar dieses Jahres an Anita Arnold. (Bild: mb.)
Help-Übung am 16. Juni 2011 auf dem Bauernhof: Eine Person hat sich beim Mähen verletzt. Was nun? (Bild: zvg) Übung am 18. August in der Badi: Eine Armtragschlinge wird angelegt. (Bild: zvg) Wechsel in der Teamleitung: Heidi Eicher (rechts) übergab ihr Amt im Januar dieses Jahres an Anita Arnold. (Bild: mb.)

«Help» bedeutet Helfen, Erleben, Lernen, Plausch. Dieses Motto spiegelt sich auch im abwechslungsreichen Jahresprogramm der Jugendorganisation des Samaritervereins Glarus-Riedern wieder – einer von sechs Help-Gruppen im Gebiet des Samariterverbandes Glarnerland. Jeden Monat gibt es eine spannende Übung für Jugendliche im Alter zwischen 8 und 16 Jahren, von April bis Oktober nach Möglichkeit im Freien. Weitere Aktivitäten sind die Teilnahme am kantonalen Helptag oder Samariterabend, Lager an Pfingsten und im Herbst, Chlaushogg, Skitag oder -weekend sowie gemeinsame Übungen mit dem Samariterverein und anderen Helpgruppen. Dabei kommt auch der Faktor Plausch nie zu kurz.

Im vergangenen Jahr wurde beispielsweise eifrig theoretisch und praktisch geübt – vom richtigen Tragen über das Lagern bis zum Verbinden. Verschiedene Knoten wurden gelernt, Unfälle im und am Wasser geprobt – und zwar alles in einer jugendgerechten Form. Aber auch der Einsatz bei der Kleider- und Papiersammlung, das Pfingst- und Herbstlager sowie die Beteiligung an den Schweizerischen Samariterwettkämpfen gehörten 2010 zu den Aktivitäten der jungen Samariter.

«Alle profitieren»

Aktuell machen 25 Helpis regelmässig mit. Auch Kinder mit Handicap haben Platz. «Es profitieren alle, die Sozialkompetenz wird gefördert», sagt Heidi Eicher, während zwölf Jahren Teamleiterin. Die Integration und Toleranz verschiedener Altersstufen waren ihr stets wichtig: «Die Jugendlichen sollen sich wohlfühlen, einander helfen und den Samaritergedanken weitertragen.» Mit enormem Engagement und viel Herzblut hat die Teamleiterin die Kinder und Jugendlichen in den zwölf Jahren gefördert und gefordert. Sie mussten lernen, Verantwortung zu übernehmen, wovon sie auch bei der Berufsausbildung profitierten.

Für Heidi Eicher war es eine gute Zeit: «Ich konnte nur profitieren, die Jungen haben mir sehr viel gegeben.» Obwohl das Doppelpräsidium Samariterverein/Help-Gruppe happig war, möchte sie diese Zeit nicht missen: «Die Durchmischung der Mitglieder war so spannend. Und es war extrem schön zu sehen, wie aus den Achtjährigen tolle Erwachsene wurden.» Etliche traten dabei von der Help-Gruppe in den Samariterverein über. «Das bringt Leben in den Verein, und dadurch bekommen wir immer wieder Nachwuchs», so die scheidende Teamleiterin.

Anita Arnold übernahm Nachfolge

Am 20. Januar dieses Jahres hat sie die Leitung in junge Hände übergeben. Etwas traurig, aber im Bewusstsein: «Es geht gut weiter. Anders, nicht mehr mit einer Mutterfigur an der Spitze, sondern auf der gleichen Ebene.» Die 23-jährige Anita Arnold, Tochter der Initiantin Lisbeth Arnold, die übrigens heute noch als Help-Leiterin tätig ist, hat die Nachfolge übernommen.

Auch der neuen Leiterin ist es wichtig, dass die Helpis gerne kommen, dass sie etwas lernen und erleben wollen. Vom Programm her ändert sich mit dem Leiterwechsel nichts: «Das ist von den Statuten her vorgegeben und schweizweit gleich», so Anita Arnold. Sie war von Anfang an Mitglied in der Gruppe und hat sich nun bereit erklärt, die Verantwortung zu übernehmen.

Die neue Leiterin freut sich, dass Heidi Eicher weiterhin die Altpapiersammlung organisieren wird. «Ich bin der Hürbigraagg vom Verein», schmunzelt diese denn auch. Am Samstag, 24. September, findet die aktuelle Sammlung statt, und alle helfen mit. Von den Helpis über deren Eltern bis zu den Göttis. «Es ist die grösste Einnahmenquelle für unsere Gruppe. Wir sind der Gemeinde sehr dankbar, dass wir die Sammlung durchführen dürfen», sagt Heidi Eicher.

Zuvor heisst es für die Helpis aber noch «Falsch gwigglet»: Am 15. September treffen sie sich beim Feuerwehrstützpunkt Buchholz zur nächsten Monatsübung. Es ist eine gemeinsame Übung mit den Mitgliedern des Samaritervereins Glarus-Riedern, organisiert von Walter Wieland. «Gspändli» sind übrigens immer willkommen.