Helfen in der Ukraine-Krise: Der Regierungsrat dankt

In den vergangenen zehn Monaten wurden im Kanton Glarus über 330 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Der Glarner Regierungsrat bedankt sich bei allen Personen, die bei der Bewältigung dieser Herausforderung helfen.



Weihnachtsschmuck im Rathaus Glarus • (Foto: Waldrapp)
Weihnachtsschmuck im Rathaus Glarus • (Foto: Waldrapp)

Die Zahlen sind beeindruckend und stimmen nachdenklich: In den knapp zehn Monaten seit März 2022 wurden dem Kanton Glarus 336 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine mit dem S-Status zugewiesen, 35 Personen sind inzwischen wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. In dieser Zeit wurden dem Kanton Glarus weitere 83 Asylsuchende aus Regionen zugeteilt, in denen Menschen wegen ihrer Rasse, Religion, politischen Überzeugung oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe verfolgt werden. Dabei handelt es sich vornehmlich um Gesuche aus Afghanistan, Syrien und der Türkei. Dem Kanton Glarus wurde ausserdem eine Gruppe mit unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden aus Afghanistan zugewiesen.

Hinter den Zahlen stehen Schicksale

Von den 301 Menschen aus der Ukraine, meist Frauen mit Kindern, leben 191 in Kollektivunterkünften über den ganzen Kanton verteilt, 67 in Gastfamilien und 43 in selbst gemieteten Wohnungen. Um die dezentrale Unterbringung der Ukraine-Kriegsflüchtlinge sicherzustellen, konnten 24 Häuser oder Wohnungen mit 229 Plätzen und mit dem Schulhaus Rüti eine temporäre Unterkunft mit 30 Plätzen gemietet werden. 

Die Herausforderung bleibt gross

In ihrem wahrscheinlichsten Szenario geht das Staatssekretariat für Migration davon aus, dass in der Schweiz bis März 2023 monatlich zwischen 2500 und 5000 Anträge auf den S-Status gestellt werden. Die Situation im Asylwesen bleibt deshalb angespannt. Der Sonderstab Asyl stellt weiterhin die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und den betroffenen kantonalen Stellen sicher. Den Entscheid des Bundesrates zum Ausbau der bundeseigenen Kapazitäten im Asylbereich und zum Verzicht auf eine frühzeitige Zuteilung an die Kantone nimmt der Regierungsrat zustimmend zur Kenntnis.

Ein Dank für die eindrückliche Hilfsbereitschaft

Der Kanton Glarus kann den unerwarteten Zustrom von Flüchtlingen nur dank der Unterstützung aus der Bevölkerung, der vielen Freiwilligen, den Gastgebenden, den Vermieterinnen und Vermietern von Wohnraum, den engagierten Schulen und Lehrkräften und vielen Mitarbeitenden in den Verwaltungen von Kanton und Gemeinden bewältigen. Sie leisten einen grossen Einsatz. Der Regierungsrat des Kantons Glarus spricht seine grosse Anerkennung und Bewunderung dafür aus und dankt allen Beteiligten herzlich. Er hofft, dass die kommenden Festtage allen betroffenen Flüchtlingen und Betreuungspersonen eine Verschnaufpause ermöglichen. 

Ein Dank und besinnlicher Festtagsgruss der Konferenz der kantonalen Sozialdirektoren und Sozialdirektorinnen.