Schon bei der Begrüssung, bei der selbstverständlich die Corona-Verhaltensregeln des BAG strikte eingehalten wurden, konnte man feststellen, dass sich die Anwesenden freuten, endlich wieder die Räume des Anna-Göldi-Museums zu betreten und an einem interessanten Anlass teilzunehmen. Diese Freude kam bei der Begrüssung durch Museumsleiter Fridolin Elmer deutlich zum Ausdruck. Sein Seufzer der Erleichterung war nicht zu überhören. Freude herrscht bei Elmer auch nach Abschluss der erfolgreichen Sanierungsarbeiten im und ausserhalb des Museums. Für einen spannenden und interessanten Abend sorgte die versierte Moderatorin Claudie Sollberger (Moderatorin nach der Methode Erzählcafé). Die sehr gut besuchte Veranstaltung war eine Co-Produktion der Fachstelle «Generationen» der Gemeinde Glarus und dem Anna-Göldi-Museum. Als Überraschung zum Eröffnungstag sorgten Barbara Disch (Glarner Zither), Ruth Kobelt (Violine) und ihr Mann Köbi Kobelt für einen stimmungsvollen musikalischen Background.
Frauen in der Überzahl
Wie schon bei anderen Anlässen im Anna-Göldi-Museum waren die Frauen an diesem Abend in der Überzahl, obwohl das Thema «Herausforderungen im Leben: Wie schaffe ich das» auch Männer betrifft. Sowohl bei den Referaten als auch bei der anschliessenden Diskussion in der Gruppe zog sich der «Corona-Virus» wie ein roter Faden durch den Abend. Moderatorin Sollberger eröffnete den Abend geschickt mit einer Lebensweisheit und brachte einen Satz ins Spiel, der hervorragend zum Thema des Abends passte: «Leben bedeutet, im Regen lernen zu tanzen und nicht auf die Sonne zu warten».
Spannende Einblicke
Die erfahrene Pflegefachfrau und Co-Leiterin der Fachstelle «Koordination Gesundheit» Sabine Steinmann erzählte in ihrem Input-Referat aus ihrer langjährigen Erfahrung als Pflegefachfrau. Speziell informierte sie über ihren Einsatz und ihre Tätigkeiten während dem Corona-Lockdown. Daniel Kotz (Psychotherapeut an der Beratungs- und Therapiestelle «Sonnenhügel» in Glarus) gab einen Einblick in die Behandlung von traumatisieren und psychisch belasteten Menschen und die Moderatorin Sollberger führte gekonnt durch diesen hochinteressanten Informations- und Diskussionsabend.
Blick in die eigene Seele und in die der anderen
So ungefähr könnte man die anschliessende Gruppenarbeit mit dem Thema des Abends umschreiben. Die Teilnehmer konnten dabei in einem Gruppengespräch ihre eigenen Geschichten erzählen und denen der anderen zuhören. Museumsleiter Fridolin Elmer zeigte sich nach einem Fazit begeistert über die rege Teilnahme an diesen Gruppengesprächen. Die nächsten Veranstaltungen stehen bereits an.