Herausgeber von Kirchenzeitungen tagten in Glarus

Die kirchliche Kommunikation stand im Mittelpunkt des Herausgebertreffens der Deutschschweizer Kirchenzeitungen. Für einmal fand es im Glarnerland statt.



Zwei Dutzend Verleger und Redaktoren aus der Deutschschweiz waren angereist. (Bilder: mb.) Gret Menzi leitete die Tagung
Zwei Dutzend Verleger und Redaktoren aus der Deutschschweiz waren angereist. (Bilder: mb.) Gret Menzi leitete die Tagung

Die Reformierte Kirche habe sich weitgehend aus Radio, TV und Film zurückgezogen und setze vor allem auf Print-Produkte, sagte Tilman Zuber, Chefredaktor des Interkantonalen Kirchenboten, in Glarus bei seinem Fazit der reformierten Medienentwicklung in der Schweiz. In jüngster Zeit gäbe es aber mehr Engagement im Web.

Print sei ein niederschwelliges Kommunikationsmittel, mit dem man auch kirchenferne Leute erreiche, wurde betont. Pfarrer Ulrich Knoepfel, Kirchenratspräsident der Reformierten Landeskirche des Kantons Glarus, erwähnte denn auch in seinem Grusswort, dass der «Kirchenbote» für viele den einzigen Kontakt zur Kirche darstelle. Unter dem Motto, «Kirche ist nicht, Kirche entsteht», stellte der Kirchenratspräsident zudem das Projekt «Glarner Generationenkirche» vor: «Man muss die Kirche gestalten, nicht verwalten.» Er wünschte sich eine bekennende, plausible, paradoxe und persönliche Kommunikation in der Kirche.

Vernetzung ist gefragt


Die zwei Dutzend angereisten Herausgeber und Redaktoren diskutierten im «Glarnerhof» die Bündelung von kirchlicher Kommunikation, wie sie vom Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund angestrebt wird. Denn es existiert eine unglaubliche Vielfalt an kirchlichen Kommunikationsmitteln in der Schweiz ohne einheitlichen visuellen Auftritt. Vernetzung ist gefragt und teils auch schon in Planung – wie zum Beispiel ein gemeinsamer Internetauftritt von Kirchenboten, darunter dem glarnerischen.

Die Tagung wurde geleitet von Gret Menzi, Präsidentin der Medienkommission der Reformierten Glarner Landeskirche. Vizepräsidentin Andrea R. Trümpy stellte den Gästen auf einem Stadtrundgang die Schönheiten des Hauptorts vor, ehe bei einem gemeinsamen Mittagessen der gegenseitige Austausch und Kontakt weiter gepflegt wurden.