Hervorragend gelungene Premiere zur Posse «Tatort Ja-Wort» begeisterte das Publikum

Die Vorfreude auf die Komödie «Tatort Ja-Wort», inszeniert von der Chliibüni Glärnisch, war beim illustren Premiere-Publikum schon auf dem Vorplatz der evangelischen Kirche sichtbar und die Spannung stieg bis kurz vor der Aufführung ins Unermessliche. Im Beisein kantonaler und kommunaler Politiker, Vertreter der Wirtschaft, des Evangelisch-reformierten Kirchenrates von Schwanden in corpore, grosszügigen Sponsoren, weiteren Gästen und Freunden wurde das gross angekündete Lachspektakel «Tatort Ja-Wort», geschrieben von den beiden Theater-Autoren und Rampensäuen Roger Rhyner und Leopold Ramhapp, vom zahlreich anwesenden Publikum am Schluss der Aufführung mit einer anhaltenden Standing Ovations frenetisch gefeiert.



Impressionen von der gelungene Premiere zur Posse «Tatort Ja-Wort» (Bilder: hasp)
Impressionen von der gelungene Premiere zur Posse «Tatort Ja-Wort» (Bilder: hasp)

Das gab es noch nie in der Schweiz!

Das gab es noch nie in der Schweiz: Eine rotzfreche Komödie mitten in einer Kirchen-Kulisse. Die Chliibüni Glärnisch wurde nach der Pandemie und einem Grossbrand in ihrem Probelokal des Hotel Schwert in Netstal auch vom Erdrutsch bei der Wagenrunse in Schwanden ein drittes Mal stark betroffen. Aufgrund der Tatsache, dass das Fabriktheater in Schwanden unmittelbar am Rande der Gefahrenzone liegt, war es der Chliibüni untersagt, in ihrem Fabriktheater zu proben, verschwiegen denn aufzutreten. Die Rettung in letzter Minute kam dank einem Angebot des evangelisch-reformierten Kirchenrates von Schwanden. Dieser bot dem Theaterverein völlig unbürokratisch an, ihren Kirchenraum für Vorstellungen zu benützen. Das ist schweizweit einmalig und verdient allerhöchsten Respekt. Die beiden erfolgreichen und bühnenerfahrenen Roger Rhyner und Leopold Ramhapp liessen sich von den Schwierigkeiten und der Unbill nicht unterkriegen und packten die einmalige Gelegenheit beim Schopf. Nachdem das Drehbuch für die Theatersaison 2024 praktisch schon geschrieben war, entschieden sie sich kurzfristig und toppmotiviert, ein den Begebenheiten einer Kirche angepasstes Drehbuch neu zu schreiben. Und was wäre nicht naheliegender, als dabei das Thema «Heirat» aufzugreifen.

Die kirchliche Umgebung verleiht chaotische Situationen

Die beiden Theater-Autoren sind hinreichend dafür bekannt, dass sie mit ihrem Humor gerne etwas weiter vorgehen als andere, und dabei ihre Grenzen suchen. Natürlich bleiben Poldi und Roger auch im Lachspektakel «Tatort Ja-Wort» ihrem Grundsatz treu, und doch haben Rhyner und Ramhapp während ihres Schreibprozesses grossen Respekt vor der Kirchgemeinde gezeigt und peinlichst darauf geachtete, niemand vor den Kopf zu stossen. «Die kirchliche Umgebung verleiht chaotischen Situationen eine ganz andere Wirkung, als wenn man denselben Blödsinn auf einer gewöhnlichen Bühne spielt», analysiert Leopold Ramhapp nach der Premiere. «Doch es macht natürlich auch Spass, wenn man einmal im Leben eine ganze Kirche zur Verfügung hat und sich mit vielen humorvollen Ideen darin austoben darf», ergänzt Roger Rhyner. Entstanden ist eine herrliche Posse, vollgespickt mit Slapstick, Situationskomik und zahlreichen Überraschungen – ein Theaterspektakel zum Totlachen.

«Drum prüfe, wer sich ewig bindet»

«Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet, der Wahn ist kurz, die Reue ist lang.» Friedrich Schiller hat beschrieben, wie viel Verantwortung Bindung mit sich bringen kann., denn man weiss nie, ob der Bräutigam wirklich der ist, für den er sich ausgibt. Bei dieser Doppelhochzeit hat höchstens der blinde Pfarrer namens Pfaff (Leopold Ramhapp) den Durchblick und dazu noch, oh holde Glückseligkeit, einen direkten Draht zu Petrus, zwar nicht der Himmelspförtner, aber zumindest sein geforderter Kirchendiener Petrus (Roger Rhyner). Wenn sich Paare nicht trauen, sich zu trauen, wird ein unheiliger Kriminalfall aufgelöst, der den friedlichen Goldfisch in Gefahr bringt und die reformierte Kirche in Schwanden ins totale Chaos stürzt. Die weiteren Personen und ihre Darsteller/-innen sind die Braut 1 Maja Tsitsiamis, Braut 2 Marianne Grosschedl, Bräutigam Flavio Bisatz, Musiker Peter Stucki. Ich masse mir nicht an, in meinem Premierenbericht Einzelkritik anzubringen. Aber eins darf man mit Fug und Recht behaupten. Die Chliibüni Glärnisch hat aus der Not eine Tugend gemacht. Zwei hervorragende Theaterautoren, die im Nonsens buchstäblich versinken, war es das Kollektiv der Chliibüni, welches in allen Passagen brillierte, sicher, sattelfest und absolut stolperfrei liessen die Protagonisten auf der Bühne für rund anderthalb Stunden die evangelische Kirche in Schwanden in totalem Hochzeitsfieber in hellem Lichte erstrahlen. Hey Leute von der Chliibüni Glärnisch. Eure Bühnen-Supershow in der evangelischen Kirche in Schwanden war grosses Kino. Ein kräftiges Bravo allen Bühnenprotagonisten – das war grosse Klasse!

Weitere Inforationen überkommende Vorstellungen, Ticketreservationen usw. können auf der Homepage der Chliibüni Glärnisch unter. www.fabriktheater-schwanden.ch eingesehen werden.