Die Adventszeit hat eigentlich noch gar nicht richtig angefangen, doch bei der Daniel Jenny & Co. in Haslen war bereits Anfang der letzten Woche so etwas wie Bescherung. Am Dienstag wurde hier die neue Compact-Kaplanturbine angeliefert. Das eigentliche Herz der kompletten Erneuerung des Wasserkraftwerkes der Textilfabrik, die schon seit 1846 die Kraft der Linth nutzt.
Durch die «Haustür»
Am Dienstag war es dann so weit: Das rund 12 Tonnen schwere Gerät wurde mit dem Lastwagen in die Kaverne gefahren. «Anders als bei anderen Kraftwerken, wird bei uns die Turbine nicht durchs Dach eingesetzt», erklärt Daniel Kobelt, dies ist auf der einen Seite den Platzverhältnissen zuzuschreiben auf der anderen Seite ist so bereits das ganze Gebäude schon erstellt. «So besteht keine Gefahr, dass durch weitere Arbeiten die Turbine beschädigt wird.»
Vom Lastwagen ging es für die Turbine mit einer Leistung von 926 kW weiter auf den Hallenkran. Dort musste sie kurz Halt machen, da in der Zwischenzeit unter ihren Füssen die Vorbereitungen für das Einsetzen auf Hochtouren lief. Für den Lastwagen wurde vorgängig die Öffnung mit Eisenträgern und -platten verschlossen, diese wurden nun wieder entfernt. Eisenstangen für den weiteren Betonmantel wurden montiert und die Sockel für die Turbine sauber geschliffen. Und dann langsam, aber konstant näherte sich die Turbine ihrem Ziel. Kurz vor Mittag war es endlich so weit und das Flusskraftwerk der Daniel Jenny & Co. hatte sein neues Herz.
Nächste Lieferung im Januar
Somit kann die Montage der Turbine in Haslen nun unter optimalen Bedingungen beendet werden. Denn das fertig erstellte Gebäude bietet den zusätzlichen Vorteil, dass unter Dach wetterunabhängig weitergearbeitet werden kann. Steht doch der nächste grosse Brocken bereits an, im Januar wird mit dem neuen Stromgenerator ein weiteres Element angeliefert. Noch ein wichtiger Meilenstein, bis im Frühling des kommenden Jahres der Betrieb mit der Produktion von jährlich 5,8 GWh Energie; oder genügend Strom für 1400 HaushalteArtikel aufgenommen werden kann.
*Jürg Huber ist Pressebeauftragter der IG Kleinwasserkraft Glarnerland.
