Hiersein ist herrlich …

….sagte schon Dichter Rainer Maria Rilke zum Alten Bad Pfäfers. Die Ausflüglerinnen des Gemeinnützigen Frauenvereins Netstal können dem nur zustimmen.



Hiersein ist herrlich …

Rilke kam mit der Postkutsche ins Alte Bad Pfäfers, genoss die Ruhe, die wildromantische Lage und die wohltuende Wirkung des Heilwassers. Anders die 27 Netstalerinnen. Sie kamen mit der 10-Zonen-Ostwind-Tageskarte bis zur Klinik Valens und wanderten stockbewaffnet bergab Richtung Taminaschlucht. Von Ruhe war nicht viel zu spüren. Einzig beim 450 m langen Weg durch die Schlucht wurde es fast andächtig. Unvorstellbar, dass hier bereits um 1240 Kranke in Körben in die Schlucht gesenkt wurden. Sie blieben dann, mehr oder weniger betreut von den Benediktinermönchen, bis zwölf Tage ununterbrochen in den Felslöchern und badeten im 36,5 grädigen Thermalwasser. Ab 1350 entstanden hölzerne Badehäuser quer über die Tamina, 1630 wurde das Quellwasser aus der Schlucht herausgeleitet und das erste Badehaus entstand. Seit 1840 fliesst das Heilwasser durch Rohre bis nach Ragaz.

Bald einmal verlagerte sich das Interesse der Frauenvereinsfrauen aufs Kulinarische im Alten Bad Pfäfers. Der Verdauungsspaziergang nach Bad Ragaz wurde immer wieder unterbrochen durch das Klicken der nach oben gerichtete Tablets und Smartphones. 200 m über der Taminaschlucht entsteht zwischen Valens und Pfäfers eine weitere Sehenswürdigkeit: die mit 265 Metern längste Bogenbrücke der Schweiz, die im Sommer 2017 eröffnet werden soll.

Nach dem gesponserten Kaffee und Kuchen mitten im Kurort klickten die Tablets erneut. Denn zum Abschluss gönnten sich die Frauen noch einen Kunstleckerbissen: Bad RagARTz, Europas grösster Skulpturenpark. Hiersein ist herrlich … kämü