Zwei Jahre ist es bald her, dass Mühlehorn im Ausnahmezustand war – als fiktiver Ort namens Gottlingen läuft die Glarner Gemeinde nun auf der grossen Kino-Leinwand, Hauptsponsor Glarus Nord. Man fischt auf dem Walensee, erkennt als Glarner die Umgebung und doch findet man bis auf das zufällig gleiche Autokennzeichen (GL) keinen direkten Glarner Bezug. «Wenn man die Umgebung kennt, merkt man, dass wir einige Nachbargemeinden quasi ausradierten. Wir wollten im ersten Teil von «Himmelfahrtskommando» bewusst keinen direkten Bezug herstellen», so Stefan Millius bei seiner BSINTI-Gesprächsrunde. In Braunwald sei er mehrmals während der Dreharbeiten im Sommer 2011 gewesen, verrät er nach der Vorstellung. «Braunwald hat ein besonderes Flair, was auch unserem Regisseur Dennis Ledergerber nicht entgangen ist.»
Vom Gummen via Ortstockhaus ins «Nussbühl»
Mit Ledergerber habe Millius sehr eng zusammengearbeitet, sie schrieben und arbeiteten gemeinsam am Drehbuch, überprüften, ob der Film noch dem Charakter des Buches entspricht und einmal taten sie das bei einer Wanderung vom Gummen via Ortstockhaus ins Nussbühl. «Dennis war schon als Kind in Braunwald, konnte sich sogar an den «Alpenblick» erinnern und fragte mich im «Nussbühl» dann, ob ich nicht noch ein weiteres nicht veröffentlichtes Buch hätte.» Dann habe er dem Regisseur von einem ans «Himmelfahrtskommando» angelehnten Entwurf erzählt und die Idee war geboren. «Wir konzentrierten uns dann erstmal eine zeitlang wieder komplett auf den aktuellen Film, doch ab und an mailten wir uns schon die ersten Teile und Drehortmöglichkeiten in Braunwald aus dem neuen Drehbuch zu» – ein Drehbuch, das nun ebenfalls verfilmt werden soll.
«Adrenalin» wegen Filmdreharbeiten geschlossen
«Mit der Bekanntgabe des neuen Filmprojekts warteten wir bewusst noch den Kinostart ab. Erst wollten wir wissen, wie die Geschichte generell ankommt. Nun haben wir vor zwei Tagen die ersten Sponsoranfragen aufgesetzt und auch ein paar Schauspieler vom «Himmelfahrtskommando» bereits angefragt», so Millius, der froh ist, dass man ihm am Ostersonntag im BSINTI mal nicht den roten Teppich ausrollte.» Im nächsten Film wird es wieder mehrere Kapitel geben, vier von sieben Locations stehen schon fest», nur zwei davon gibt der Autor allerdings bekannt: «Ein Kapitel wird im «Bellevue» gedreht und ein weiteres im «Adrenalin» – das komplette «Adrenalin» samt Personalhaus habe er von Markus Zweifel bereits für drei Wochen Anfang des kommenden Jahres mieten können. «Für mich ist das alles ja auch eine grosse Chance. Vielleicht bekomm ich sogar die Rolle des Pöstlers», freut sich «Adrenalin»-Besitzer Markus Zweifel, schüttelt Millius nochmals die Hand, bevor dieser sich um Mitternacht vom Ostersonntag auf Ostermontag auf den Weg ins Märchenhotel macht ...
Patronatsvertrag zwischen Kanton und OK ESAF unterzeichnet
