Hinter den Kulissen: Bäbler Heizungen AG, Ennenda

Der Winter ist eine sehr schöne Jahreszeit. Hat aber für manche einen kleinen Nachteil. Es ist oft kalt.

Dagegen gibt es aber eine herrliche Einrichtung: die Heizung. Etwas am Regler gedreht und schon wird es im Wohnzimmer wohlig warm. Doch was gibt es eigentlich für Heizsysteme und wie funktionieren diese? Was ist in Zukunft noch erlaubt? Um die Umwelt zu schonen, muss der CO2-Ausstoss verringert werden. Dies hat auch die Landsgemeinde im letzten Jahr beschlossen.

 



Luft-Wasser-Wärmepumpe-Heizung, geplant und installiert von der Firma Bäbler Heizungen AG, Ennnda (Bilder: martin c. mächler)
Luft-Wasser-Wärmepumpe-Heizung, geplant und installiert von der Firma Bäbler Heizungen AG, Ennnda (Bilder: martin c. mächler)

Aber um den Überblick über dieses Thema zu behalten, sollte man sich informieren. Und genau das habe ich getan. Ich wollte mehr wissen und habe mich mit Patrik Bäbler und Renato Breny, den beiden Geschäftsführern von Bäbler Heizungen AG in Ennenda, getroffen.

Als erstes wollte ich wissen, wie sich der Landsgemeinde-Beschluss auf das Geschäft auswirkt.

«Kann man eigentlich nicht sagen. Der Wandel von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas zu alternativen Heizsystemen spüren wir schon einige Jahre.
Es ist jetzt aber nicht so, dass unsere Firma überrannt wurde.»

«Aber gerade neue Öl-Heizungen werden doch in Zukunft verboten», hake ich nach.

«Das stimmt», meint Patrik Bäbler, «neue Ölheizungen werden verboten. Wir dürfen diese Heizungen noch sanieren, aber neue werden keine mehr eingebaut.»

«Was gibt es für Alternativen?», will ich wissen.

«Am beliebtesten, wenn man so sagen will, ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Dieses System macht ca. 50% unserer neuen Aufträge aus und ist, was die Umwelt betrifft, emissionsfrei. Hat aber auch Nachteile. Da die Geräte im Aussenbereich des Hauses stehen, erzeugen sie einen gewissen Lärmpegel. Vergleichbar mit einer Klimaanlage. Das ist nicht unproblematisch. Vor allem wenn die Häuser nahe beieinanderstehen oder bei Reihenhäusern.»

«Aber es gibt ja noch mehr, Pellet zum Beispiel», bemerke ich.

«Pelett, thermische Solaranlagen und auch Fernwärme», meint Renato Breny.

«Welches System ist das Beste?», erkundige ich mich.

«Es lässt sich nicht generell sagen, das eine ist besser als das andere. Es kommt auf viele Faktoren und auf die Situation beim Kunden an. Pellet eignet sich zum Beispiel sehr gut für grössere Gebäudekomplexe, wie Mehrfamilienhäuser oder Firmen. Natürlich kann es auch in Einfamilienhäuser oder Reihenhäuser eingebaut werden», meint Renato Breny.

«Wie kann ich als Kunde wissen, was das Beste für mich ist?», frage ich.

«Dazu sind wir ja die Heizungsspezialisten», sagt Patrik Bäbler lachend. «Wir bieten dem Kunden eine umfassende Beratung an. Ein ganzes Paket. Angefangen mit der Beratung, Planung, Einbau und wir erledigen auch die Administration mit den Behörden, wie zu Beispiel die Baueingabe. Das schätzen unsere Kunden sehr.» Wie er weiter ausführt, arbeiten sie in der Abklärungsphase von Zeit zu Zeit auch mit der Firma Fritz Marti + Partner AG,  Matt, zusammen.

«Der Beruf als Heizungs-Techniker hat sich ja bestimmt in den letzten Jahren mit all den Neuerungen verändert», mutmasse ich.

«Richtig», sagt Patrik Bäbler. «Der Beruf ist vielfältiger als früher. Das ist auch ein Grund, weshalb die Lehrzeit von 3 auf 4 Jahre verlängert wurde.»

«Lehrzeit ist ein gutes Stichwort, wie sieht es mit dem Nachwuchs in eurer Branche aus?»

«Hier darf man sagen – gut. Wir haben genug Lehrlinge und auch das Interesse an diesem Beruf ist wieder im Steigen, das freut uns natürlich.»

«Noch eine letzte Frage von mir. Wenn ich eine neue Heizung einbauen will, soll ich mich da erst im Internet informieren?»

«Das kann man durchaus tun», meint Renato Breny. «Aber die Kunden sollten dabei beachten, dass nicht alle Systeme überall einsetzbar sind. Oft können nur wir als Spezialisten das korrekt einschätzen. Es empfiehlt sich also, gleich zu Beginn das Fachgeschäft Ihres Vertrauens zu kontaktieren.»

«Gibt es noch etwas, was Sie den Lesern zum Schluss sagen möchten?»

«Vielleicht wären die Lieferfristen noch wichtig zu erwähnen. Sollten Sie die Absicht haben, für den nächsten Winter eine neue Heizung installieren zu lassen, sollten Sie das möglichst bald in Angriff nehmen. Die Lieferfristen sind lang. Es kann Monate dauern bis die gewünschten Geräte eintreffen.»

Wieder einmal habe ich viel über ein Thema gelernt, mit dem ich mich bis jetzt noch nie befasst habe. Dieser Bericht ist bei Weitem nicht umfassend. Ich konnte nicht alles, was ich erfahren habe, in diesen Bericht einpacken. Aber Patrik Bäbler und Renato Breny haben mir einen guten Einblick in ihre Branche gewährt. Ich bedanke mich im Namen von glarus24 für die Zeit, die sie sich für mich genommen haben und hoffe, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, dank unseren Heizungsspezialisten auch im nächsten Winter schön warm haben.