Hinter den Kulissen: bikestopstation, Ennenda

Die Tage werden wieder länger und die Temperaturen steigen. Ein idealer Zeitpunkt, um sein Zweirad auf Vordermann zu bringen. Heute bin ich mit Chrigel Müller, dem Inhaber der bikestopstation, in Ennenda verabredet.



Hinter den Kulissen: bikestopstation, Ennenda

Ich habe ein E-Bike und werde es im Zuge meiner Reportage auch gleich in den Service bringen. Nur ist heute nicht gerade das richtige Bike-Wetter. Es ist garstig, und es regnet. Aber ich habe nun mal einen Termin und muss da durch. Etwas durchnässt komme ich in Ennenda an. Es hätte schlimmer kommen können. Chrigel Müller offeriert mir erst mal einen Kaffee, bevor wir die Runde durch sein Geschäft machen. Doch die erste Station sind nicht etwa Fahrräder, nein, es sind Snowboards und Skis. «Wir sind spezialisiert auf Snowboards, Tourenskis, Freerider und auch Telemark», erklärt mir Chrigel. Ich erfahre einiges über die Unterschiede der Ski. Sie sind breiter und je nach Verwendung auch kürzer oder länger. Besonders überrascht mich die Aussage, dass der Telemarkstil immer beliebter werde. Dazu braucht es neben einer ganz speziellen Bindung und Schuhe auch der dazu passende Ski. In der Winterecke gibt es natürlich auch alles passende Zubehör wie Helme, Brillen, Bekleidung usw.

Nun geht es weiter zu den Fahrrädern. Da gibt es eine grosse Auswahl. Ganz normale Fahrräder, aber auch E-Bikes. Da gibt es auch einige Unterschiede: das Tourenbike, geeignet für die Strasse, das E-Mountenbike für das Gelände und das Gravel Bike, das ist eine Mischung aus normalem Strassen-Bike und einem Mountain Bike. «Wir haben für jeden das geeignete Rad hier. Je nach Bedürfnis. Wichtig ist eine gute Beratung, um herauszufinden, was der Kunde oder die Kundin sucht. Damit wir ihm/ihr das geeignete Rad empfehlen können und er oder sie viel Spass damit hat. Wir haben auch Kunden/Kundinnen, die zu Beginn der Beratung sagen, nie damit ins Gelände zu wollen. Doch meine Erfahrung hat gezeigt, dass dem oft nicht so ist. Je mehr Spass der Fahrer/die Fahrerin mit dem Rad hat, umso mehr will er/sie damit unternehmen», meint Chrigel Müller. Wie ich sehe, ist die Auswahl gross. Auch hier in der Bike-Abteilung gibt es eine ganze Menge von Zubehör. Somit kann sich jeder/jede genauso ausstatten, wie er/sie es gerne möchte.

Weiter geht es in die Werkstatt. Alle Arbeitsplätze sind belegt. Hier werden hauptsächlich Service und Reparaturen durchgeführt. In Kürze wird auch mein E-Bike unter die Lupe genommen werden. Ein guter und regelmässiger Service ist auch bei einem Fahrrad wichtig. Es ist nicht nur wegen der Sicherheit, auch die Lebensdauer des Gerätes verlängert sich. So ganz billig sind die E-Bikes ja nicht. Mir persönlich ist es wichtig, mein Velo zu hegen und zu pflegen. Da ich aber nicht viel davon verstehe, gibt es ja Spezialisten – wie zum Beispiel die bikestopstation in Ennenda. In der Werkstatt treffe ich auch Elin Heinze. Die 18-Jährige ist im ersten Ausbildungsjahr zur Fahrradmechanikerin. Ich möchte von ihr wissen, warum sie gerade diesen Beruf gewählt hat. «Die Arbeit ist interessant, abwechslungsreich und macht mir viel Spass», antwortet Elin. Ich sehe es ihr auch an. Die meisten Reparaturen, die an den Bikes gemacht werden müssen, sind die Bremsen und auch die Pneus. Bei einem Service wird natürlich alles kontrolliert und wieder neu eingestellt, damit ein optimaler Fahrspass garantiert werden kann. «Grosse Schäden gibt es kaum», sagt mir Chrigel. «Unsere Bikes sind sehr stabil gebaut. Das hat natürlich auch seinen Preis. Aber es lohnt sich. In verschiedenen Grossmärkten bekommt man ein E-Bike schon ab 1500 Franken. Ich sage nicht, dass die schlecht sind. Aber ich würde damit nicht auf unbefestigten Stassen fahren und erst recht nicht ins Gelände gehen. Unsere Preise beginnen bei etwa 4000.- Franken. Qualität hat seinen Preis.»

Via Fahrradwaschanlage geht es für mich zurück in Geschäft. Dort treffe ich eine Kundin, die sich gerade ein E-Bike gekauft hat. Ich frage sie, weshalb sie sich für ein E-Bike entschieden habe. «Die Antwort ist ganz einfach», erklärt sie. «Ich möchte mein Auto öfters stehen lassen, und ein E-Bike eignet sich sehr gut für gewisse Besorgungen und Wege.»

Der Blick hinter die Kulissen von der bikestopstation in Ennenda hat mir gezeigt, wie viele Möglichkeiten sich bieten einen «Drahtesel» zu fahren. Mit oder ohne Motor, für das Gelände oder die Strasse. Oder im Winter auch auf dem Snowboard und Skiern. Wichtig ist bei beidem die richtige Wahl. Und aus eigener Erfahrung darf ich sagen, in diesem Geschäft wird man sehr gut beraten. Es gäbe bestimmt noch viel mehr über bikestopstation zu berichten. Möchten auch Sie Ihre Freizeit neu gestalten, auf Skiern oder einem Bike? Hier in Ennenda sind Sie an der richtigen Adresse. Übrigens, mein schönes, rotes E-Bike ist wieder fit und glänzt wie neu. Nun habe ich keine Ausrede mehr es nicht zu benutzen.

Ein grosses Dankeschön geht an den Inhaber Chrigel Müller, der mir einen Einblick in sein Reich gestattete.