Hochdramatisches Final am Agatha Stüssi-Cup

Alt gegen jung oder Team «surer de cappa» gegen Team «DNLJN» lautete die Finalpaarung beim Agatha Stüssi-Cup. Das Jassturnier fand am Wochenende zum ersten und wohl nicht zum letzten Mal in Näfels statt.



Das Siegerteam mit dem Wanderpreis Agatha Stüssi-Totz
Das Siegerteam mit dem Wanderpreis Agatha Stüssi-Totz

Zwölf Teams, insgesamt 24 Teilnehmer/-innen im Alter zwischen 15 und knapp über 50 jassten in der Schützenstube in Näfels um Ruhm und Ehre. Gespielt wurde mit einem Deutschschweizer Blatt nach den Regeln von Göpf Egg. Mit Stöck, Stich und Wys wurde um Punkte gerungen, es wurde taktisch agiert und überraschend aufgetrumpft. Die ganze Bandbreite eines guten Jasses, einem Schweizer Kulturgut par exellence, war an diesem Event erlebbar. Auch die soziale Komponente, das gemütliche Zusammensein, der Austausch untereinander oder das gemeinsame Pizzaessen kamen nicht zu kurz. Das Finalspiel geriet schliesslich zur Zitterpartie. Team «surer de cappa», Sarah und Christoph Zürrer spielten gegen Team «DNLJN», Mattia Thoma und David Scherrer. Hochspannend bewegten sie sich lange in ähnlichen Punktzahlen, bis mit dem Weis von «vier Buurä» das Team «surer de cappa» verdient den Wanderpreis, den Agatha Stüssi-Totz in Empfang nehmen durfte.

Der Wanderpreis weist auf das Schicksal von Agatha Stüssi aus Riedern hin, welche im Jahr 1847 zu vier Jahren Totzstrafe verurteilt wurde. Die Totzstrafe war die schärfste Form des Hausarrestes. Liederliches Pack und Huren wurden unschädlich gemacht, indem man sie zu Hause einsperrte und an einen schweren Metallklotz kettete. Im Jahr 1848 wurde das Urteil revidiert, Agatha Stüssi wurde vom Klotz befreit und mit lächerlichen 20 Gulden Reisegeld nach Amerika abgeschoben, wo sie für immer verschollen blieb.

Die Organisatoren des Agatha Stüssi-Cups, Hannes Scherrer und Janik Nussdorfer, zeigten sich begeistert über das Turnier und freuen sich bereits jetzt auf eine Wiederholung in einem Jahr und den Sjcnmz-Cup im Sommer!